Philipp (9/16)

Nun ein Brief von der Großmutter?

ℹ️ 19.02.2022
Als ich 2009 diese Philipp-Geschichte hier veröffentlichte, ahnte ich noch nicht, dass sie für Philipp und mich einen katastrophalen Verlauf nehmen würde …
Sie hatte kein »gutes Ende«!

Eigentlich liebe ich juristische Auseinandersetzungen. Allerdings nicht mit juristischen Neandertalern, die mit Paragrafen um sich schmeißen, als seien sie Konfetti.
Trotzdem antworte ich gern auf alles, was mir vor die Lesebrille kommt.

Vor 10 Monaten hatte ich einen Brief beantwortet, der angeblich von Philipps Mutter stammte: Philipp – Ein Brief (von der Mutter?).
Ich hatte angenommen, dass ich nichts ungesagt ließ, was zum Thema gehörte. Und ich hatte angenommen, dass dies verstanden worden sei.

Aber, gestern meldete sich bei mir jemand per E-Mail zu Wort, der sich Philipps »Oma« nannte.
Zunächst mal die E-Mail »am Stück«:

14. Mai 2010, 21:35
Mitteilung per Kontaktformular
von: Oma

Sehr geehrter Herr Herrmann,
ich fordere Sie auf, Bildnisse und/oder Dokumentationen nach §22 des KunstUhG. zu unterlassen. Die Bildnisse dürfen nach $22 nur mit Einwilligung des Abgebildeten verbreitet oder veröffentlicht werden,
Bemerkung: Da der Abgebildete noch nicht volljährig ist, bzw. der gesetzliche Vormund mit der Veröffentlichung nicht einverstanden ist, fordere ich Sie auf, diese Abbildungen sowie die Informationen über diese Person zu entfernen. Der Vormund hat seine Zustimmung zur Veröffentlichung nicht gegeben. Ich verlange daher, diese Abbildungen und Berichte zu entfernen. Mit Einverständnis des Vormundes.
Grund: Bezugnehmend auf das “KUNSTUrhG” ist der Abgebildete nicht ausreichend unkenntlich gemacht. Des Weiteren, ist der Vorname sowie der Wohnort (Bezirk) veröffentlicht worden. Es besteht kein allgemeines Interesse, an den Abbildungen sowie an deren Kommentaren. Ich erkenne keine Rechtspflege, wie im §24 gefordert. §22,23 treffen ebenso nicht zu. Sollte die Vernichtung (und f.f. §§) nicht bis zum 17.05.2010 erfolgen, werde ich Strafanzeige gegen Sie stellen.
Wie Sie auf Ihrer Seite “Foto-Recht” richtig feststellen, darf die Menschenwürde nicht verletzt werden. Dies ist hier jedoch der Fall. Aus diesem Grunde, fordere ich Sie auf die Dokumentationen (Bilder, Briefe, etc.) meines Enkels, aus dem Internet zu entfernen und die Originale der Mutter auszuhändigen. Sollten Sie dieser Aufforderung bis zum 16.05.2010 nicht nachweislich nicht nachkommen, sehe ich mich gezwungen gerichtliche Schritte (im Einverständnis der Kindesmutter) gegen Sie einzuleiten.
Ich fordere Sie hiermit auf, die gesamte Dokumentation bis zum 16.05.2010, 0.00 Uhr über meinen Enkel Philipp im gesamten Internet zu entfernen. Egal aus welcher Berufung Sie sich zu Philipp hingezogen gefühlt haben oder fühlen, lassen Sie es. Sofort! Unterlassen Sie es sich über irgendwelche Familienverhältnisse, Väter oder Erzeuger, die mit dieser Familie in Zusammenhang standen oder stehen, auszulassen. Sie erzählen , Sie konnten mit Philipps Mutter so toll reden und auf der Seite “Ein Brief (von seiner Mutter?) berichten Sie, “Sie hätten keinen Zugang zu ihr gehabt. Widerspruch Ihrerseits!”
Philipp besuchte oder besucht nicht die “Psychotherapie” sondern den “Logopäden”. Einer “Fachkraft” wie Ihnen brauche ich den Unterschied nicht zu erklären. (Nachweise sind beim Jugendamt, der Kita, der Schule zu finden).
Sicherlich haben Sie Recht, dass die Familie Hilfe braucht. Jedoch nicht von Ihnen und Ihrer Art und Weise. Da die Mutter selbst Hilfe gesucht hat beim Jugendamt, Logopäden, Kita, Schule, sehe ich keinen Anlass durch Sie, tätig zu werden!!! Des Weiteren, sehe ich keinen Anlass für Sie, das Sie alle informiert haben . Mit dieser Äußerung brauchen Sie sich nicht weiter zu profilieren. Sollte es Ihnen nicht möglich sein, alles was Sie über Philipp “gesammelt” haben, zu vernichten, werde ich dies dem Staatsanwalt übergeben und ihn damit resultierend beauftragen Sie strafrechtlich zu verfolgen. Dies ist keine Drohung, sondern eine Info. Sollten Sie sich bedroht fühlen, nehmen Sie es wie Sie wollen. Ich werde das Recht des Kindes durchsetzten. Die Staatsanwaltschaft steht auf meiner Seite. Damit Sie es verstehen, Originale sind nach § 37 zu vernichten. Da mir bekannt ist, dass Sie der Mutter und deren Kinder nachstellen, bzw. ihnen drohen, werde ich weitere strafrechtliche Schritte gegen Sie einleiten.
Mit freundlichen Grüßen
die Oma

P.S. Philipp und seinen Geschwister sind schon lange nicht mehr in Obhut des Jugendamtes. Es besteht gar kein Bedarf mehr. Und wenn Du den Arsch in der Hose hast, veröffentlichst Du diesen Brief ebenfalls. Philipp und seine Geschwister haben eine Familie, ohne Dich, weil seine Mutter einfach Zeit brauchte. Diese Kinder hatten immer zu essen und Liebe sowieso. Das hast Du ihnen nicht gegeben, jedenfalls nicht allen 3, weil Du sehr selbst liebend bist und Dich profilieren möchtest. Aber nicht auf Kosten meiner Enkel. Und die Kinder haben eine große Familie. Egal welcher Herkunft, ob deutsch, türkisch oder sonst irgendwas!! Halte Dich raus. Diese Mail geht ebenso an die Staatsanwaltschaft, das Jugendamt und die Polizei.

Mit freundlichem Gru0
Oma

Original-Mail

    Hier ebenfalls eine Info:
  • Wer mit STRAFVERFOLGUNG droht, erfüllt den Straftatbestand der NÖTIGUNG und muss deshalb selbst mit Strafverfolgung rechnen!
    Davor schützt auch der Zusatz nicht: »Dies ist keine Drohung, sondern eine Info.« Anderenfalls könnte jeder Bankräuber sagen: »Das ist kein Überfall, sondern eine Geldabhebung!«
  • NÖTIGUNG ist ein »Offizialdelikt«, das »von Amts wegen« verfolgt wird, sobald die Strafverfolgungsbehörde davon Kenntnis erlangt. Es ist also vonseiten des Genötigten keine Strafanzeige erforderlich.
  • Übrigens erfüllt nach Ansicht des BGH auch die Drohung eines Rechtsanwaltes oder Inkassounternehmens mit einem Strafverfahren die Voraussetzungen einer versuchten Nötigung!

Warum du in deiner Mail vom Sie zum Du übergegangen bist, wirst allein DU wissen.

Selbstverständlich, liebe »Oma«, habe ich den Arsch in der Hose, deine Mail hier zu veröffentlichen.
Ich habe ja auch den Arsch in der Hose, mit meinem Namen und meiner Anschrift hinter allem zu stehen, was ich sage, schreibe und tue.
Wer sich hinter einer anonymen Hotmail-Adresse versteckt und sich »Oma« nennt, sollte nicht über »Arsch in der Hose haben« reden!

Herzallerliebste »Oma«, du möchtest mit mir wirklich über Paragrafen fachsimpeln?
Hast du meine Antwort auf den Brief der Mutter nicht gelesen (und kapiert)?

Nun gut, ich habe im Moment sowieso nichts Besseres zu tun – also antworte ich dir.

ich fordere Sie auf, Bildnisse und/oder Dokumentationen nach § des KunstUrhG. zu unterlassen. Die Bildnisse dürfen nach $22 nur mit Einwilligung des Abgebildeten verbreitet oder veröffentlicht werden

Denkst du, dass ich alle 10 Monate meine juristischen Standpunkte ändere, wenn sich die betreffenden Gesetze und die diesbezügliche Rechtsprechung nicht ändern?

    Zu deiner Info:
  • Ich bekomme seit vielen Jahren im Abo die Newsletter des Bundesministeriums der Justiz. Dadurch erfahre ich nicht nur jedes neue Gesetz, sondern auch jede Gesetzesänderung, und das lange, bevor diese überhaupt in Kraft treten.
    Hier mal ein Beispiel von Hunderten (das sogar zum Thema passt!): Link
  • Ebenfalls im Abo und seit vielen Jahren beziehe ich die »Höchstrichterliche Rechtsprechung«.
    Hierdurch bin ich nicht nur über jedes wichtige Urteil des Bundesgerichtshofs oder des Bundesverfassungsgerichts informiert, sondern auch z.B. über alle Urteile, die der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte gefällt hat.
    Zur Übung kannst du dich hier mal einlesen.
  • Im Übrigen berate ich seit 10 Jahren in diversen juristischen Foren Leute, die ernsthaftere Probleme haben als du.
  • Wenn es meine Zeit zulässt, treibe ich mich u.a. auch noch auf folgenden Seiten rum:
    Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts
    Burhoff-online.de (Rechtsanwalt und Strafrichter a.D.)
    lexetius.com (Datenbank für höchstrichterliche Rechtsprechung)

Ich denke nicht, dass du unter diesen Umständen ernsthaft vorhast, mit mir über Gesetze und die entsprechende Rechtsprechung zu diskutieren.
Ehrlich gesagt, habe ich auch nicht vor, mit jemandem eine ernsthafte juristische Diskussion zu führen, der wohl kaum jemals ein Gesetzbuch in der Hand hielt oder dieses sogar begreifen könnte (deine Zeilen lassen diesen Schluss zu).


Bemerkung: Da der Abgebildete noch nicht volljährig ist, bzw. der gesetzliche Vormund mit der Veröffentlichung nicht einverstanden ist, fordere ich Sie auf, diese Abbildungen sowie die Informationen über diese Person zu entfernen. Der Vormund hat seine Zustimmung zur Veröffentlichung nicht gegeben. Ich verlange daher, diese Abbildungen und Berichte zu entfernen. Mit Einverständnis des Vormundes.

Ich wusste bisher gar nicht, dass Philipp einen VORMUND hat.
Sollte dem aber tatsächlich so sein, dann müsste sich Philipps VORMUND in dieser Angelegenheit an mich wenden statt einer Großmutter!

1Ein Vormund ist eine Person, die mit der Vormundschaft betraut ist.
2Sie fungiert damit als gesetzlicher Vertreter des Mündels.
3Bei Letzterem handelt es sich […] stets um eine minderjährige Person, für die eine elterliche Sorge entweder nicht besteht oder deren Eltern in den personen- und vermögensrechtlichen Angelegenheiten nicht zur Vertretung berechtigt sind.

Satz 3 trifft auf Philipp nicht zu, weil seine Mutter das Sorgerecht hat (auch wenn sie damit ziemlich sorglos umgeht)!


Sollte die Vernichtung (und f.f. §§) nicht bis zum 17.05.2010 erfolgen, werde ich Strafanzeige gegen Sie stellen.
Wie Sie auf Ihrer Seite »Foto-Recht« richtig feststellen, darf die Menschenwürde nicht verletzt werden. Dies ist hier jedoch der Fall. Aus diesem Grunde, fordere ich Sie auf die Dokumentationen (Bilder, Briefe, etc.) meines Enkels, aus dem Internet zu entfernen und die Originale der Mutter auszuhändigen. Sollten Sie dieser Aufforderung bis zum 16.05.2010 nicht nachweislich nicht nachkommen, sehe ich mich gezwungen gerichtliche Schritte (im Einverständnis der Kindesmutter) gegen Sie einzuleiten.
Ich fordere Sie hiermit auf, die gesamte Dokumentation bis zum 16.05.2010, 0.00 Uhr über meinen Enkel Philipp im gesamten Internet zu entfernen.

Leider hast du dich nicht festgelegt, bis wann die »Vernichtung« der Philipp-Bilder erfolgen soll. Einmal ist es der 17., ein anderes Mal der 16. Mai.
Im Übrigen bezweifle ich, dass du das Recht hast, diesbezügliche Forderungen zu stellen, weil du nicht das Sorgerecht – und meines Wissens nicht mal das Umgangsrecht – für Philipp hast!


Diese Mail geht ebenso an die Staatsanwaltschaft, das Jugendamt und die Polizei.

Indem du deine E-Mail an die Staatsanwaltschaft schickst, wird sie dort als Strafanzeige betrachtet und zur weiteren Bearbeitung der Polizei übergeben.

    Zu deiner Info:
  • Die Polizei ist das »Hilfsorgan« der Staatsanwaltschaft.
    Das bedeutet, dass es unnötig ist, BEIDEN dein Anliegen vorzutragen. Üblicherweise wendet man sich mit Strafanzeigen an die POLIZEI.

Im Übrigen haben sich Staatsanwaltschaft, Polizei und Jugend­amt schon vor langer Zeit mit diesem leidigen Thema befasst (du solltest meine Philipp-Seiten LESEN statt sie nur durchzuklicken!).
Warum glaubst du, dass Staatsanwaltschaft, Polizei oder Jugend­amt JETZT einen Anlass haben sollten, sich nochmals mit dieser leidigen Sache zu befassen, wenn die das schon seit Monaten hinter sich haben und sich der Sachverhalt nicht geändert hat?


Sie erzählen , Sie konnten mit Philipps Mutter so toll reden und auf der Seite “Ein Brief (von seiner Mutter?) berichten Sie, “Sie hätten keinen Zugang zu ihr gehabt. Widerspruch Ihrerseits!”

Wenn man mit einem Menschen »toll reden« kann, bedeutet das ja noch lange nicht, dass man »Zugang« zu diesem Menschen hat!

Philipps Onkel hat mir noch am Vortag von Philipps Inobhutnahme gesagt, dass er seit Ewigkeiten versucht, das Verhalten der Mutter gegenüber ihren Kindern und bezüglich ihrer Haushaltsführung zu ändern, sie aber überhaupt nicht zu beeinflussen sei.
Was du, liebe Oma, als WIDERSPRUCH siehst, ist eine TATSACHE! Mit dieser Frau kann man stundenlang über Gott und die Welt plaudern (das könnten viele Leute bestätigen), aber wenn es um ihre Rolle als »Hausfrau und Mutter« geht, lässt sie sich absolut nichts erzählen. Es ist IHR Haushalt, es sind IHRE Kinder, es ist IHR Leben. Fertig.
Wäre das anders, hätten ihre Kinder nicht in Obhut genommen werden müssen.


Ich will hier die JURISTISCHEN Aspekte deiner E-Mail nicht nochmal wiederkäuen.
Aber, ich befasse mich mit den anderen Teilen deiner E-Mail:

Philipp besuchte oder besucht nicht die “Psychotherapie” sondern den “Logopäden”. Einer “Fachkraft” wie Ihnen brauche ich den Unterschied nicht zu erklären. (Nachweise sind beim Jugendamt, der Kita, der Schule zu finden).

Hier irrst du, oder wurdest nicht besser informiert!
Philipps Familienhelferin hat ihn dort wöchentlich hingebracht und wieder abgeholt. Später habe ICH das getan.
Ich kenne Philipps Psychotherapeutin persönlich, habe mehrmals mit ihr über Philipp und dessen Familienverhältnisse gesprochen, einmal in einem einstündigen Gespräch.
Auf ihrer Visitenkarte steht: Diplom-Sozialpädagogin, Kinder- und Jugendlichen-PSYCHOTHERAPEUTIN

Was den Logopäden betrifft, wäre ein solcher auch gar nicht nötig. Philipp hatte lediglich einen kleinen Sprachfehler, den man aber ganz einfach selbst beheben kann, indem man mit ihm redet! Wenn sich niemand die Zeit nimmt, mit einem Kind zu reden, dann bleibt es nicht aus, dass das schädliche Folgen hat – auch für seine sprachliche Entwicklung! ICH hatte mir diese Zeit genommen. Rund um die Uhr.


Sollte es Ihnen nicht möglich sein, alles was Sie über Philipp “gesammelt” haben, zu vernichten, werde ich dies dem Staatsanwalt übergeben und ihn damit resultierend beauftragen Sie strafrechtlich zu verfolgen. […] Ich werde das Recht des Kindes durchsetzten. Die Staatsanwaltschaft steht auf meiner Seite. Damit Sie es verstehen, Originale sind nach § 37 zu vernichten.

Du musst keinen Staatsanwalt BEAUFTRAGEN, mich strafrechtlich zu verfolgen. Das tut er ganz von selbst (»von Amts wegen«), wenn ER es für geboten hält. Dabei lässt er sich nicht von deinen laienhaften juristischen Auffassungen leiten, sondern allein von geltendem Recht.
Dass DU »das Recht dieses Kindes durchsetzen« wirst, ist das erste Erfreuliche, was ich von dir zu lesen bekomme.
Hoffentlich beschränkt sich das nicht nur auf Philipps BILDER, sondern auch auf seine Rechte als Kind!

Hier kannst du sie nachlesen.
Ich hoffe für Philipp (und seine Brüder), dass du tatsächlich seine Rechte durchsetzt. Immer und gegen jeden, der sie verletzt!


Da mir bekannt ist, dass Sie der Mutter und deren Kinder nachstellen, bzw. ihnen drohen, werde ich weitere strafrechtliche Schritte gegen Sie einleiten.

Na, das ist jetzt aber eine strafbare Verleumdung!

    Zu deiner Info:
  • Der Unterschied zwischen »Verleumdung« und »übler Nachrede« ist übrigens folgender: Man behauptet über einen anderen Tatsachen, die sein Ansehen schädigen.
    Bei der »Verleumdung« sind die Behauptungen UNWAHR, und bei der »üblen Nachrede« sind sie NICHT BEWIESEN.

Bitte, mache dich mal zum Thema Stalking schlau!
Wikipedia erklärt das so:

Unter Stalking wird im Sprachgebrauch das willentliche und wiederholte (beharrliche) Verfolgen oder Belästigen einer Person verstanden, deren physische oder psychische Unversehrtheit dadurch unmittelbar, mittelbar oder langfristig bedroht und geschädigt werden kann.

Im JuraForum.de wird das sehr ausführlich und sehr verständlich erklärt.
Hier der entsprechende Beitrag als Bildschirmfoto.

Solltest du mit »Nachstellen« und »drohen« diese Philipp-Seiten meinen, so kann Philipps Mutter dem ganz einfach dadurch entgehen, indem sie diese Seiten nicht besucht (ihre Kinder werden diese Seiten ohnehin weder kennen noch besuchen oder gar verstehen).

Ich hatte und habe seit Philipps Inobhutnahme keinerlei Kontakt mehr zu ihm oder seiner Familie. Weder schriftlich, noch telefonisch oder persönlich!
Ich hätte auch weder die Zeit noch einen vernünftigen Grund, in irgendeiner Weise Philipps Familie zu kontaktieren.


P.S. Philipp und seinen Geschwister sind schon lange nicht mehr in Obhut des Jugendamtes. Es besteht gar kein Bedarf mehr.

Das ist mir hinlänglich bekannt, und ich hatte nie etwas anderes behauptet.
Ob und welcher »Bedarf« besteht, ist mir ziemlich gleichgültig, weil ich mit dieser Familie erstens nichts mehr zu tun habe und zweitens davon ausgehe, dass alle Beteiligten aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt haben werden.


Diese Kinder hatten immer zu essen und Liebe sowieso. Das hast Du ihnen nicht gegeben, jedenfalls nicht allen 3, weil Du sehr selbst liebend bist und Dich profilieren möchtest. Aber nicht auf Kosten meiner Enkel.

Klar hatten die immer zu Essen. Bloß WAS, und unter welchen Umständen …?

Na ja, das mit der »Liebe« glaubst du wohl selbst nicht, oder? Allein die Inobhutnahme der Kinder sowie diese Philipp-Seiten sprechen eine andere Sprache, und jeder, der Philipp persönlich kennt, wird das ebenfalls anders sehen als du.
Mag sein, dass die Kinder Liebe von ihren GROSSELTERN bekamen. Das würde ich nie bestreiten, weil ich die nicht kenne.

Wenn du schreibst, dass ich den Kindern nichts zu essen und keine Liebe gegeben habe, jedenfalls nicht allen Dreien, dann weißt du es vielleicht nicht besser, aber du tust mir damit Unrecht.
ICH lebe von Hartz 4 und mache einen Job, bei dem ich 45 Euro in der Woche bekomme, obwohl ich die Arbeit zweier festangestellter, hochbezahlter Mitarbeiter mache. Aber, ich würde diesen Job auch ehrenamtlich machen.
ICH habe für Philipp kein Hartz 4, kein Kindergeld, keinen Kindesunterhalt bekommen. Trotzdem habe ich viele Monate lang für Philipp gesorgt, wie für mein eigenes Kind.
Das können dir meine Bäckerin, meine Nachbarn, alle meine Kollegen, meine Firmen­leitung, sogar Philipps Mutter bestätigen. Oft hatte ich lange vor Monatsende kein Geld mehr, weil ich Philipp miternährte, seine Wäsche wusch usw., eben alles, was das Leben mit einem Kind etwas teurer macht. Für mich war es eine Selbstverständlichkeit, für Philipp zu sorgen! Obwohl ich kein Sorge-RECHT hatte, erlegte ich mir eine Sorge-PFLICHT auf. Wenn ein Kind in meiner Obhut ist, und sei es nur für wenige Stunden, dann fühle ich mich für dieses Kind verantwortlich.

Ich bin ein Kinderschützer durch und durch.
Immer wieder sagen mir Leute, darunter viele Pädagogen und professionelle Kinderschützer, dass sie so einen wie mich noch nicht erlebt hätten. Jeder macht mal irgendwann Feierabend vom »Kinderschützen«, oder er beschränkt sich auf seine eigentlichen Aufgaben.
Ich aber stelle JEDES Kind unter meinen Schutz, fühle mich für JEDES Kind verantwortlich, selbst wenn dessen Eltern oder Erzieherinnen dabei sind! Selbst wenn ich beruflich Kitas besuche oder mit meinen Enkeln auf den Spielplatz gehe, ist das so!

Jeder (auch mein Sohn) hält das für absolut übertrieben und fragt mich, ob ich auch mal was anderes tue als mich mit Kinderschutz zu beschäftigen, meine Zeit mal mit anderen Dingen wie Fernsehen oder dergleichen zu verbringen … ANDERE mögen das können, ICH kann das nicht. Ich kann nicht den Fernseher einschalten und Kinderschutz abschalten, weil das Fernsehen nur traurige Kinder zeigt (jedenfalls empfinde ich das so). Ob die SuperNanny läuft, oder einer in Not geratenen Familie das Haus renoviert wird, ob eine Serie über das Leben oder Auswandern der Deutschen läuft – immer sind KINDER im Spiel, und immer sehe ich Details, die andere Leute gar nicht wahrnehmen … Also tue ich mir Fernsehen nicht an.

Ich denke, mehr als ich für Philipp und viele andere »fremde« Kinder getan habe, kann man nicht tun. Wo und wie ich mich damit profilieren möchte, wirst allein DU wissen.

»Auf Kosten deiner Enkel«? Auf Kosten meiner Gesundheit, meiner Freizeit, meines Lebensglücks habe ich mich um die Drei gekümmert, soweit es mir möglich war. Auch hier, auf diesen Philipp-Seiten profiliere ich mich nicht mit dieser traurigen Geschichte (das kann ich viel besser auf meinen Ergüsse- oder SchnappSchüsse-Seiten). Ich dokumentiere hier lediglich eine für mich unvorstellbar traurige Geschichte. Die leider nie zu enden scheint, jedenfalls für MICH nicht.

Äußere Umstände haben mich veranlasst, diese Philipp-Seiten zu machen.
Ich gehe normalerweise nicht damit hausieren, was ich für Kinder tue. Auf diesen Philipp-Seiten sah und sehe ich mich dazu gezwungen, wenn ich etwas für die Zukunft der betroffenen Kinder verändern will. Und ich denke, dass ich etwas verändert habe!

Liebe Oma, nun bist DU ebenfalls ein Teil dieser Geschichte – und selbst ein wenig Schuld daran, dass die nie ein Ende findet.
Aber, du bist ja anonym. Und Philipp und seine Brüder haben sicher mehr als EINE Oma.


Und die Kinder haben eine große Familie. Egal welcher Herkunft, ob deutsch, türkisch oder sonst irgendwas!! Halte Dich raus.

Es ist mir schlichtweg egal, welcher Nationalität eure Familie ist. Ob Philipp einen deutschen oder russischen Vater hat, ändert nichts an meinen Ansichten und Gefühlen. Meine Enkel haben z.B. kroatisches Blut in ihren Adern. Für mich sind sie das Wertvollste, was ich habe. Und Philipp war und bleibt mein Wunschkind. Welcher Nationalität Kinder angehören, spielt für mich überhaupt keine Rolle. Es sind KINDER.


So, liebe Oma (ich meine das ernst, falls du tatsächlich Philipps Oma bist), nun gebe ich dir mal Recht.

Ja, ich gebe dir Recht!
Es besteht kein öffentliches Interesse an den Philipp-BILDERN – ob er darauf nach dem Gesetz betreffend das Urheberrecht an Werken der bildenden Künste und der Photographie »als Person zu erkennen ist« oder nicht.

ℹ️ Mit den hier thematisierten BILDERN sind nicht die gemeint, die auf meiner Seite über Philipps Zuhause gezeigt werden, sondern die Bilder, die Philipp in Alltags­situationen zeigen, wenn er mit mir zusammen war. Durchweg fröhlich und glücklich.

An diesen Philipp-SEITEN besteht aber unstreitig ein »öffentliches Interesse«.
Das geht u.a. schon daraus hervor, dass Google sie bei bestimmten Suchbegriffen ganz oben listet.

Diese Seiten sind schon »Bestandteil des Internet« und KÖNNEN gar nicht mehr entfernt werden!
Im Übrigen wäre es nicht unschlau, sich über den Streisand-Effekt zu informieren!

Zitat Wikipedia:
Der Streisand-Effekt ist ein Phänomen im Internet: Der Versuch, bestimmte Informationen zu entfernen, kann dazu führen, dass diese noch stärker verbreitet werden. Grund für das Entfernen von Informationen kann eine angenommene Verletzung von Persönlichkeitsrechten sein. Beispielsweise wird dabei der Zugriff auf ein Foto, eine Datei oder auch auf eine vollständige Website beziehungsweise dessen Bereitstellung durch vorläufigen Rechtsschutz untersagt. Anstatt dass die Information unterdrückt wird, breitet sie sich oft durch so genannte Spiegelungen im Internet oder Verbreitung in Filesharing-Netzen aus. Der Effekt ist verwandt mit der Beobachtung John Gilmores, dass »das Internet die Unterdrückung von Inhalten als Störung interpretiert und eine Ausweich-Route benutzt« oder vergleichbar mit einem regenerativen Organismus. Der Effekt entsteht aber nicht automatisch, sondern ist eine gezielte und bewusste Handlung vieler Individuen, aus Neugier oder Überzeugung, etwa zur aktiven Bekämpfung von Zensur.

Selbst wenn ich meine komplette Homepage heute löschen würde, könnte man über unzählige Suchmaschinen auf ihre Inhalte zugreifen, als existiere sie noch. Und ganz sicher haben Leute Inhalte meiner Seiten heruntergeladen und an anderer Stelle wieder ins Web gestellt.
Es ist völlig unmöglich, Inhalte aus dem Web zu tilgen, wenn sie so lange wie diese Seiten online waren.

Nur zur Info: Ich checke regelmäßig das Web nach Philipp-Bildern. Wären dort welche aufgetaucht, dann wäre ich dagegen vorgegangen. Du darfst mir glauben, dass ich dabei alle juristischen Register gezogen hätte statt plumpe E-Mails zu versenden.
An den Philipp-Bildern hatten bisher nur Leute Interesse, die sich für die Philipp-Geschichte im Ganzen interessierten (und das waren zumeist Leute, die ihn ohnehin persönlich kennen – und denen war es egal, dass Philipp unkenntlich gemacht wurde).

Ich hatte die Philipp-Bilder schon vor langer Zeit auf meine Kinder-Homepage gestellt, von der es keinerlei Links zu DIESEN Philipp-Seiten gibt.
Anfangs stellte ich die Bilder mit Wissen und Einverständnis von Philipp und seiner Mutter online (allein PHILIPP entschied, welche Bilder online sein sollten). Nachdem Philipp in Obhut genommen wurde, ließ ich sie im Web, weil sie eine Geschichte erzählten, nämlich die traurige Geschichte, die zu seiner Inobhutnahme führte.

Wegen deiner Zeilen, liebe Oma, habe ich darüber nachgedacht, ob es jetzt noch Sinn macht, diese Bilder online zu lassen.
JURISTISCH kannst du mir auf keinen Fall das Wasser reichen – aber MORALISCH. Ob du nun tatsächlich Philipps Oma bist oder nicht – ich kann dein Ansinnen verstehen. Immerhin bin ich Opa, und das sogar dreifach. Mir würde es auch nicht gefallen, wenn die Bilder meiner Enkel im Internet kursieren – ob sie nun vernachlässigt wurden oder nicht, ob sie zu erkennen sind oder nicht.
Darum lösche ich hiermit (am 15.05.2010 um 21 Uhr) alle Philipp-Bilder von meiner Seite.
Hier ein Bildschirmfoto davon, dass die Philipp-Bilder nicht mehr existieren.

Ich denke, ein SACHLICHER Brief von dir oder Philipps Mutter hätte denselben Effekt gehabt.
Und das schon vor langer Zeit! Und ohne eine gewisse Berühmtheit im Web zu erlangen.

Falls jemand aus eurer »großen Familie« in der Lage sein sollte zu begreifen, dass es sinnlos ist, einen Kopf voller Paragrafen mit Paragrafen zu bombardieren, dann wäre ich sogar in der Lage, auch DIESE Philipp-Seiten zu überdenken …
Mit einfachen Worten: Ein paar »persönliche Zeilen« bewirken bei mir ggf. mehr als alle Gesetzbücher dieser Welt!


Liebe »Oma«, wie du siehst, habe ich nicht nur den »Arsch in der Hose«, deine Mail zu veröffentlichen, sondern auch die Begabung, nachzudenken.
Ich hoffe für Philipp und seine Brüder, dass du ebenfalls dazu in der Lage bist.

Mit freundlichem Gruß und allen guten Wünschen für Philipps Zukunft

Philipps Wunsch-Papa


PS: Ein 10-jähriges Kind kann noch nicht begreifen, was mit ihm geschieht.
Aber, jedes Kind kommt mal in ein Alter, in dem es über sich und sein Leben nachdenkt.
Da ihr ja eine große Familie seid, hoffe ich, dass ihr das Beste für die Kinder draus macht – alle gemeinsam!

Wenn ICH eines Tages vor meinen Schöpfer trete, kann ich ihm guten Gewissens sagen, dass ich nicht nur immer für die Kinder meiner Familie da war, sondern für JEDES KIND, das mich oder meine Hilfe brauchte.
Es wäre schön, wenn das viele Leute von sich sagen könnten.






© 15.-16.05.2010 HansiHerrmann.de