Ich erzähle hier mal, warum mir Kinderschutz so wichtig ist, warum ich ihn
wohl auch übertreibe.
»Professionelle« Kinderschützer mögen andere Motive, andere Ansichten,
und auch mal Feierabend vom Kinderschützen haben …
ICH habe niemals Feierabend, mir ist das abendliche Fernsehprogramm, die sonntägliche Ruhe, das
eigene Leben NICHT wichtig, wenn es um Kinder geht.
Mir wird immer wieder vorgeworfen, dass ich Kinder »in Watte packen« möchte.
Aber, ICH werfe meinen Mitmenschen vor, dass sie Kinder NICHT in Watte packen!
Wenn ich sehe, dass ein Kind hingefallen ist und weint, dann ist es mir egal, ob das
MEIN Kind ist. Kümmert sich niemand um dieses Kind, dann gehe ICH hin und tröste es. Nicht, weil
es so unerträgliche Schmerzen hätte, sondern weil das Kind in dieser Situation ZUWENDUNG braucht.
Ich habe mir in solchen Situationen schon oft Vorwürfe anhören müssen:
»Was soll denn mal aus dem Kind werden, wenn es so verhätschelt wird?«
»Hoffentlich ein großer Mensch, der ein Herz für kleine Menschen hat!«
So oder ähnlich antworte ich diesen UNmenschen.
Hierzu eines von unzähligen Beispielen:
Ich komme beruflich in eine ziemlich große firmeneigene Kita, für die unsere Spielzeugwerkstatt ein
paar Wandregale bauen soll. Bei dieser Gelegenheit inspiziere ich auch deren Spielplatz, um zu
sehen, ob es dort Mängel gibt, die wir beheben könnten.
Trotz nasskaltem Herbstwetter sind alle Kinder draußen. Drei oder vier Betreuerinnen stehen
beieinander und unterhalten sich angeregt.
Das fällt mir sofort negativ auf, weil in ihrer unmittelbaren Nähe ein Baby auf einem Bobbycar sitzt
und herzzerreißend weint. Und zwar in einer Art, dass man eigentlich sofort merkt, dass etwas nicht
mit ihm in Ordnung ist, dass es auf jeden Fall Zuwendung braucht. Aber die Betreuerinnen führen
ihre Unterhaltung fort, als existiere dieses Baby gar nicht. Vielleicht sind sie auch taub oder
einfach nur gefühlsmäßig abgestumpft wie ein Pathologe, der beim Anblick einer zerfledderten Leiche
keine Gänsehaut bekommt.
Da keine der Damen, deren Job es ist, sich um dieses Kind zu kümmern, davon Notiz nimmt, gehe ich
hin, hebe das Baby vom Bobbycar, nehme es auf den Arm und setze mich mit ihm auf eine Bank.
Das Baby hört sofort auf zu weinen, schließt seine Augen und legt sein Köpfchen an meine Brust.
Offenbar bekam es genau das, was es in dieser Situation brauchte. Sicher war ihm hundekalt, weil es
bewegungslos auf seinem Bobbycar saß.
Kaum sitze ich mit dem Baby im Arm da, kommt eine der Betreuerinnen zornig an und brüllt mich an,
wie ich als fremder Mann dazu komme, einfach ein mir fremdes Kind an mich zu nehmen. Sie bringen
ihren Kindern genau das Gegenteil bei, nämlich, dass sie Fremden nicht vertrauen dürfen!
Wenn was gegen Kinder geht, werde ich notfalls zum Totschläger! Wer mich kennt, bedenkt das, bevor
er in meiner Gegenwart einen Fehler macht! Diese Furie kannte mich offenbar noch nicht, weil sie
neu in dieser Kita war.
Ich habe sie dann lautstark dahingehend belehrt, dass ich mich nicht draußen an den Zaun gestellt,
ein Kind dorthin gelockt und über den Zaun gehoben habe (genau davor sollten Kita-Kinder bewahrt
und gewarnt werden!). Außerdem bin ich für diese Kinder kein Fremder, weil ich für die Firma
arbeite, der diese Kita gehört. Ich bin auch öfter hier, bin also für die Kinder kein Fremder. Das
Kita-Gelände ist für die Kinder ein »geschützter Bereich«, in dem sie sich sicher fühlen und den
hier anwesenden Personen vertrauen können. Zumal ja auch genügend Betreuerinnen anwesend sind, die
leider mit sich selbst beschäftigt sind und ein schreiendes Baby ignorieren! Wenn sich niemand um
ein hilfloses Kind kümmert, dann tue ICH das! Notfalls auch gegen den Widerstand von Eltern und
Betreuern! Wie man sieht, hatte ich damit sofort Erfolg, also kann ich nichts verkehrt gemacht
haben!
Solche Erlebnisse bringen meinen Puls auf 150 und meinen Blutdruck auf 240! Ich bin
dann wutschnaubend zur Kita-Leiterin gegangen und habe ihr diesen Vorfall berichtet. Sie hatte das
aber schon mitbekommen, schließlich ist meine Stimme meilenweit zu hören, wenn mich was aufregt.
Sie hatte sich aber nicht eingemischt, weil sie sicher war: HANS MACHT DAS SCHON. Diese Betreuerin
sei neu in der Kita und passe da sowieso nicht rein. Sie werde sich von ihr trennen. Ich sagte ihr,
dass ich das für eine gute Idee halte, weil solche Leute einfach nicht gut für Kinder sind. Wenn
sie ihren Job herzlos macht, sollte sie besser in einem Kuh- oder Schweinestall arbeiten. Dem
Schlachtvieh ist es egal, wenn sein Brüllen oder Schreien ignoriert wird. Früher oder später landet
es sowieso in Topf und Pfanne.
BABYS sind die hilf- und schutzlosesten Geschöpfe auf Erden. Darum brauchen sie besonders viel
Schutz und Zuwendung!
In meiner Gegenwart gibt es einfach keine weinenden, traurigen, unglücklichen oder leidenden Kinder.
Ich bin es gewohnt, dass Kinder in meiner Gegenwart fröhlich und glücklich sind! Selbst
»Problem-Kinder« erlebe ich ausnahmslos lammfromm, lieb und anhänglich – selbst wenn sie mir völlig
fremd sind!
Keine Ahnung, woran das liegt, was ich anders oder besser mache als die Eltern oder Betreuer solcher
Kinder. Vielleicht ist es meine Art, mit Kindern umzugehen. Ich betrachte und behandle ein Kind als
gleichwertigen Gegenüber, der nicht zu mir aufblicken und meinen Befehlen gehorchen muss, sondern
ich begebe mich in jeder Beziehung auf das Niveau des Kindes, weil es sich nicht auf mein Niveau
begeben kann. Ich begebe mich also nicht nur tatsächlich auf Augenhöhe zu dem Kind, sondern gebe
ihm auch das Gefühl, dass ich nichts Besseres bin, nur weil ich größer, stärker oder schlauer bin
als das Kind. Ich tue niemals etwas gegen den Willen eines Kindes, sondern frage das Kind nach
seinen eigenen Wünschen. Und die sind dann für mich GESETZ (wenn es nicht zum Nachteil des Kindes
ist).
Wenn ich etwas von dem Kind möchte, dann sage und erkläre ich ihm, was und warum ich das möchte.
Sollte das Kind meinen Wunsch nicht verstehen oder erfüllen wollen, dann respektiere ich das. Es
genügt eben nicht, einem 3‑jährigen Kind zu sagen, dass es nicht auf der Rutsche stehen soll,
sondern man muss ihm erklären, dass es abstürzen und sich sehr wehtun kann. »Und du
hast doch gewiss keine Lust, bei diesem schönen Wetter im Krankenhaus zu liegen, wenn deine Freunde
hier ohne dich spielen!«
Auf diese Art kann man jeden »Befehl«, jedes Verbot in einen WUNSCH verpacken, den man dem Kind
verständlich erklärt. Nur Dinge, die ein Kind versteht, wird es aus eigener Überzeugung befolgen.
Nur dann muss man sich keine Sorgen machen, dass das Kind etwas Gegenteiliges tut! Kinder neigen
sogar dazu, ihr entsprechendes Wissen an andere Kinder weiterzugeben, mitsamt der »Erklärung«.
Es ist also zielführender und stressfreier, einem Kind etwas einmal zu erklären, als es ihm
zigmal zu verbieten!
Ein anderes Beispiel:
Die Leiterin einer kleinen Kita ruft mich an und sagt, ich müsse unbedingt zu ihr in die Kita
kommen. Sie hätte zwei neue Kinder, Brüder, von denen einer ein »Problem-Kind« sei. Obwohl es
Zwillinge sind, ist der eine ganz »normal«, sein Bruder aber ein verschlossener Außenseiter, der
mit niemandem spielt und mit dem auch niemand spielen will. »Ich weiß nicht, was
sein Problem ist und was ich machen soll. Er redet auch nicht mit mir darüber. Aber ich bin sicher,
dass er sofort auf dich fliegen wird! Ich werde dir nicht sagen, welcher der Jungs das ist, weil
ich sicher bin, dass du ihn sofort erkennen wirst.«
Und genauso kam es dann auch.
Als ich in die Kita komme, begrüßen mich sofort alle Kinder mit »Hallo Hans!« und wollen wissen, ob
ich etwas mitgebracht habe oder etwas Interessantes zu tun hätte. Als sie erfahren, dass ich nur
ein Brett im
Garderobe-Regal ersetzen will, gehen alle wieder an ihr unterbrochenes Spielen.
Das mit dem Regalbrett hatte die Kita-Leiterin sich als Vorwand für meine
Anwesenheit ausgedacht, weil ich nicht einfach auf Kosten meiner Firma das Firmenauto nebst Fahrer
nehmen und privat Kitas besuchen darf.
Nur eines der Kinder hat mich nicht mit lauten »Hallo« begrüßt, und das ist
dieser neue Junge. Der versteckt sich hinter einer Tür, lugt neugierig hervor und winkt mir zaghaft
zu, als ich ihn bemerke. Ich winke freundlich zurück und gehe dann in die Garderobe – dabei bin ich
mir 100‑prozentig sicher, dass mir dieser Junge innerhalb weniger Sekunden folgen wird.
Ich knie vor dem Regal mit dem kaputten Brett, als er tatsächlich hereingeschlichen kommt, sich vor
mich hinstellt und mich zurückhaltend, aber freundlich anlächelt.
Mir war es wichtig, dass »die Initiative« von diesem Jungen ausging. ER hatte mir zuerst zugewunken.
Und ER war mir gefolgt. Somit war sicher ausgeschlossen, dass ich ihn mit meiner offenen,
kinderfreundlichen Art evtl. »überrumple«.
Ich frage ihn, wie er heißt und wie alt er ist. Er sagt mir, dass er ARIAN heißt und 5 Jahre
alt ist. Und damit ist der Damm von seiner Seite aus auch schon gebrochen.
Er kommt zu mir, umfasst meine Schulter, als wäre ich ein vertrauter Freund, und versucht sogar,
sich auf meinen Schoß zu setzen. Das geht aber nicht, weil ich ja am Boden knie.
Vom ersten Sichtkontakt bis zu diesem Moment waren exakt 59 Sekunden
vergangen! Und das bei einem Kind, das von Natur aus zurückhaltend ist und besonders Fremden
gegenüber extrem »fremdelt«.
Meine Fahrerin stand ungläubig daneben und sagte: »Hans, gib mir deine Kamera! Ich
muss das filmen, sonst glaubt mir das kein Mensch!«
Später hat mich die Kita-Leiterin gefragt, ob ich herausbekommen habe, was das
Problem dieses Jungen ist. Ich sagte ihr, dass es nicht schwer war, das rauszufinden.
»DEM JUNGEN FEHLT DER PAPA. Entweder hat er keinen, oder er hat einen, der sich
nicht um ihn kümmert.«
Und tatsächlich hatten die Zwillinge einen Stiefvater, der die beiden Jungs
vernachlässigte, weil es nicht seine leiblichen Kinder waren. Weil der andere Zwilling damit aber
ganz gut zurechtkam, konnte sich die Kita-Leiterin nicht vorstellen, dass das für Arian ein Problem
sein könnte. Sie versprach mir, mit dem Stiefvater zu reden, damit sich die Situation für diese
Jungs zum Positiven ändert.
Tja, auch Zwillinge können völlig unterschiedlich auf dieselbe Situation
reagieren. Der eine zieht sich zurück, wird verschlossen, ist in sich gekehrt und leidet still. Der
andere leidet nicht weniger, kompensiert das aber nach außen hin durch aggressives, dominantes,
freches Auftreten. Es ist normal, dass dieser Junge bei Altersgenossen ein höheres Ansehen und einen
gewissen Respekt genießt, weil den niemand »zum Feind haben will«.
Ich weiß das deshalb so genau, weil ich genau solch ein Junge war: im Elternhaus
verprügelt und misshandelt, nach außen hin aber extrem aggressiv und gewalttätig – sogar den
jüngeren Geschwistern gegenüber; alles, was mir mein Stiefvater angetan hat, habe ich meinen
Mitmenschen angetan! Ich glaube, was die körperlichen Schäden betrifft, war ich sogar schlimmer als
er, obwohl er als Fremdenlegionär ein ausgebildeter »Killer« war.
In der Folgezeit bin ich dann unter diversen »Vorwänden« immer mal wieder in
diese Kita gefahren, um Arian (und auch den anderen Kindern) zu zeigen, dass er etwas Besonderes
und mir wichtig ist. Wir sind dann (zusammen mit den anderen Kindern) auf einen Spielplatz gegangen, Arian hielt auf dem Weg dorthin ganz stolz meine Hand, und
auf dem Spielplatz widmete ich mich nur ihm.
Arians Verhalten den anderen Kindern gegenüber normalisierte sich nicht nur
schlagartig, sondern er wurde für sie ein begehrter Spielkamerad (nun wollte wohl jeder diesen
»besonderen Jungen« zum Freund haben).
Bei einem meiner späteren Besuche habe ich Arian mit einem Akku-Schrauber ein paar Löcher in Bretter
bohren und ein paar Schrauben eindrehen lassen. Die anderen Jungs standen dabei und fragten mich,
warum Arian etwas darf, was sie nicht dürfen, obwohl sie mich schon viel länger kennen (und
scheinbar die älteren Rechte dazu hätten). Ich habe ihnen gesagt: »Weil ARIAN ein
BESONDERER JUNGE ist, nicht so wie alle anderen.«
Verstanden hat das sicher keiner der anderen Jungs. Aber sie erlebten ja, dass es wohl
so sein muss, wenn es sich vor ihren eigenen Augen abspielte.
Übrigens hatte ich zu keinem der anderen Kinder je einen persönlichen Kontakt,
kenne keines von ihnen namentlich und weiß bis heute nicht mal, welches der anderen Kinder sein
Zwillingsbruder war.
Viele Jahre später bin ich darauf gekommen, dass ich offenbar nur »Antennen« für »Problem-Kinder«
habe.
💡 Weil Mobbing unglaublich grausam ist und leider schon im
Kindergarten beginnt, folgender Tipp:
Man kann ein Kind unglaublich »aufwerten«, sein Selbstbewusstsein stärken und es damit zum
Selbstschutz befähigen, indem man sich speziell diesem Kind widmet, ihm und seinen (mobbenden)
Mitmenschen zeigt, dass es etwas Besonderes ist, das es wert ist, meine Zeit mit ihm zu
verbringen.
Ich habe mehrfach erlebt, dass ein solches Kind innerhalb kürzester Zeit gar nicht mehr den Schutz
von außen braucht, wenn und weil es selbstbewusst auftritt.
Solche Erlebnisse habe ich ständig und könnte mit solchen Beispielen endlos Bücher
füllen (wenn ich die Lebenserwartung hätte, sie alle aufzuschreiben).
Zumindest zwei wirklich krasse Beispiele habe ich hier auf meiner Webseite
dokumentiert:
Philipps Zuhause Franjos wahres Leben
Zwischen diesen beiden Jungs gibt es unglaublich viele Parallelen:
Beide lernte ich zufällig kennen. Beide wurden im Elternhaus vernachlässigt. Beide waren hyperaktiv,
waren »Außenseiter« ohne Spielkameraden oder gar Freunde. Beide machte ich mit meiner Zuwendung
innerhalb kürzester Zeit zu selbstbewussten, allseits beliebten Jungs. Beide kannten praktisch nur
ihre unmittelbare Wohngegend, aber keinerlei Spielplätze oder gar Sehenswürdigkeiten in Berlin; mit
beiden bin ich ständig in Berlin unterwegs gewesen, um ihnen zu zeigen, wie groß und schön die
Stadt ist, in der sie leben. Bei beiden verschlechterten sich die Zustände im Elternhaus, sodass
ich die zuständigen Jugendämter einschaltete … die in beiden Fällen kläglich versagten!
In beiden Fällen zeigen die Bilder aus den Elternhäusern dieser Jungs weitere erschreckende
Parallelen.
Anderes Thema. Das obige zieht mich zu sehr runter, weil ich alles, was ich hier
aufschreibe, nochmal durchlebe und erleide …
Oft sehe ich Mütter mit Kinderwagen durch die Stadt eilen. An der Hand ein
kleines Kind, das mit dem Tempo der Mutter nicht Schritt halten kann. Das Kind wird gnadenlos
hinterher gezerrt, ohne Rücksicht darauf, dass es so sehr viel kürzere Beine als die Mutter hat.
Die Mutter scheint von diesem Kind nicht mal Notiz zu nehmen, als es kurz erschöpft stehen bleibt,
um dann weiter zu rennen, denn es will ja seine Mama nicht verlieren! Ach, würde doch die Mutter
genauso besorgt um ihr Kind sein, es wenigstens wahrnehmen!
Warum muss sich ein kleines Kind dem Tempo eines Erwachsenen anpassen? Weil
Kinder Bewegung brauchen? Weil Kinder sowieso ständig am Rennen sind und ihnen das nicht schadet?
Sollte man es nicht dem KIND überlassen, WANN es rennen will?
Ohne dass ich diesen Müttern folge, weiß ich doch ziemlich sicher, wie der
Tagesablauf bei solchen Familien aussieht: Die Mütter sind weitgehend mit sich selbst oder dem
Haushalt beschäftigt. Kinder stören da nur. Wenn möglich, verbringt das Kind sein Leben vor dem
Fernseher (der modernen Zeit sei gedankt: es laufen rund um die Uhr sooo schöne Kindersendungen auf
unzähligen Kanälen). Es darf auch der PC oder das Smartphone der Eltern sein. Niemanden
interessiert es, was das Kind dort tut – solange es nicht nervt und im Wege ist …
Viele Eltern und Pädagogen, mit denen ich privat und beruflich zu tun habe, sind der
Meinung, ein Kind muss sich auch mal wehtun, um »fürs Leben zu lernen«. Wenn sich ein Kind am
heißen Backofen verbrennt, wird es begreifen, dass Backöfen gefährlich für Kinder sind! Wenn es vom
Stuhl oder die Treppe runterstürzt, sein Händchen in der Autotüre quetscht, bei Rot in ein Auto
rennt, DANN erst wird es wissen, dass es einen Fehler gemacht hat, und daraus lernen?
Es muss also auch erst die Pfanne voller heißem Fett vom Herd reißen, um (lebenslänglich entstellt)
daran erinnert zu werden, dass es einen Fehler gemacht hat, den man nicht wiederholen sollte?
Ich kann diese idiotische und Kinder verachtende Argumentation nicht
begreifen!
Schon gar nicht, wenn sie von Leuten stammt, die für das Wohl »ihrer« Kinder Sorge tragen sollten.
Vor einigen Tagen hatte ich beruflich ein langes, herzliches Gespräch mit der
Leiterin der Kita mit dem oben erwähnten weinenden Baby.
Herzlich verlief unser Gespräch allerdings nur, bis ich sie fragte, warum es in ihrer Kita keinen
»Quetschschutz« an den Türen gibt, und sie mir antwortete:
»Hat das jemand zu Hause? Nein!
Kinder müssen lernen, was für sie gefährlich ist!«
Das sagte sie mir nicht als Privatperson, sondern als Kita-Leiterin, die für 105 Kinder
verantwortlich ist, auch und gerade für deren körperliche Unversehrtheit!
WO zieht diese Frau ihre Grenzen, wann ein Kind schützenswert ist? Wann setzt
bei ihr Kinderschutz ein?
Sie meint, Kinder können mal von der Schaukel fallen, sich die Fingerchen in der Tür quetschen …
vielleicht auch vom Baum fallen, im Teich ersaufen?
Sind wir Erwachsenen nicht dazu da, JEDES Kind zu schützen, das sich nicht selbst schützen
kann?!
Wieso schützen so viele Leute nicht mal die Kinder, die ihnen anvertraut sind?
Weshalb setzen die Erwachsenen bei Kleinkindern voraus, dass die was über die Gefahren des Lebens
wissen, was sie oft selbst nicht wissen? Die Statistiken sehr schwerer Unfälle in Straßenverkehr
und Haushalt beweisen, dass viele Erwachsene sehr dumme Fehler machen.
Ich komme kopf- und gefühlstechnisch überhaupt nicht klar mit solchen Einstellungen,
dass sich Kinder ruhig mal – überspitzt formuliert – das Genick brechen, den Schädel einrennen
können, damit sie »aus ihren Fehlern lernen«.
Da Kinder sehr lernfähig und wissbegierig sind, können sie also gar nicht genug Schmerzen
erfahren???
Wenn es nach mir ginge, sollte man jedem Erwachsenen, der so denkt und dafür verantwortlich
ist, dieselben Schmerzen wie dem Kind zufügen.
Erwachsene sollten doch mindestens das aushalten können, was sie einem Kind zumuten!
Kinder sollen aus ihren Fehlern lernen! Warum sollten Kinder etwas können, das nicht
mal Erwachsene können, die über ungleich mehr Verstand und Lebenserfahrung verfügen?
Wie kann man einem unbedarften Kind zumuten, »auf sich selbst aufzupassen«, während niemand auf die
Idee käme, dies seinem Haustier zuzumuten?
Warum ist so vielen Leuten der ruhige Fernseh- oder Pokerabend wichtiger als das Glück ihrer Kinder,
die währenddessen sich selbst überlassen sind?
Vergessen diese bescheuerten Erwachsenen, dass sie auch mal KINDER waren, die eigentlich aus ihren
Fehlern gelernt haben sollten?
Erwachsene machen noch sehr viel mehr und viel schlimmere Fehler – unter denen
Kinder ZUSÄTZLICH leiden müssen!
Erwachsene Autofahrer haben ihre Lobby. Erwachsene Verbraucher haben ihre Lobby. Erwachsene
Tierhalter haben ihre Lobby. Erwachsene Fußballfans haben sie. Erwachsenen stehen alle Mittel und
Möglichkeiten offen, ihre Leben so angenehm und selbstbestimmt wie möglich zu gestalten. Trotzdem
bemühen sie Gerichte, Anwälte, Schlichtungsstellen, Verbraucherschützer, die verschiedensten
Ratgeber, um aus Situationen herauszukommen, in die sie sich selbst (und oft auch ihre unschuldigen
Kinder) gebracht haben …
An den Klick-Zahlen folgender Seiten sieht man recht anschaulich, welche
Probleme die ach so »schlauen + perfekten« Erwachsenen u.a. haben:
Die Tabelle wird im Vorlese-Modus ausgelassen!
Welche Lobby haben KINDER? Welche Möglichkeiten haben KINDER, ihre Leben so angenehm wie möglich
zu gestalten, oder gar glücklich aufzuwachsen, weil es das Beste und Schönste für sie ist?
Kinder können nicht auf sich selbst aufpassen!
Wenn sie das könnten, würden sie uns Erwachsene »regieren«. Hoffentlich nicht genauso grausam wie
sie von den Erwachsenen regiert werden!
Kinder können keine »Täter« sein, also »etwas Böses tun«!
Jeder Erwachsene liebt und bewundert das Spontane, Natürliche und entwaffnend Offene an Kindern.
Wenn Kinder aber etwas tun, was den Erwachsenen nicht in den Kram passt, werden sie zu kleinen
Monstern abgestempelt! Dabei reagieren Kinder lediglich auf ihre Umwelt.
Viele Leute – auch Pädagogen! – vertreten die Auffassung, dass Kinder kleine Monster sind, die
raubend und mordend durch die Welt ziehen würden, wenn man sie ließe. Ähnlich wilden Tieren. Also
müsse man sie »zähmen«!
ICH vertrete die Überzeugung, dass ein Kind nur mindestens genauso viel Liebe und Zuwendung wie ein
kleines Pflänzchen braucht, um gedeihen zu können – seelisch und charakterlich.
Immer wieder geistern Meldungen durch die Medien, dass Kinder schwerste Straftaten verübt
haben.
Dann werden regelmäßig Rufe laut, die fordern, das Alter der Strafmündigkeit (das derzeit bei
14 Jahren liegt) herabzusetzen.
Das ist idiotisch, weil bekanntlich noch nie eine Strafandrohung einen Täter von der Tat abgehalten
hat. Außerdem gehen die allermeisten Täter (auch Kinder) davon aus, dass sie nicht erwischt werden!
Wenn das anders wäre, dann wären zumindest Raub, Mord und Totschlag ebenso auf Erden ausgerottet
wie Pest und Pocken!
Viel vernünftiger und zielführender wäre es, die ELTERN für jede Untat ihrer
Kinder zu bestrafen, als hätten sie diese selbst begangen! Denn letztlich sind SIE für das Tun
ihrer Kinder verantwortlich, wenn SIE auf die eine oder andere Art versagt haben! Damit wäre
dann endlich der dumme und nichtssagende Spruch mit Leben erfüllt: Eltern haften
für ihre Kinder!
Bisher tun sie das nur auf Baustellen-Schildern und dem Papier.
Ich bitte, das ins Strafgesetzbuch aufzunehmen!
Wie kann es sein, dass ICH noch niemals ein »böses« Kind erlebt habe, obwohl ich
ständig mit Kindern zu tun habe, mit immer anderen Kindern?
Bin ich der »Kinder-Flüsterer«? Manche Leute behaupten das. Aber, das ist Unsinn.
In meiner Gegenwart zeigen Kinder keinerlei Aggressionen. Selbst Kinder, die scheinbar »böse« sind,
werden in meiner Gegenwart sofort zu herzallerliebsten Lämmern!
Bringt mir eure »widerlichsten, abscheulichsten, nichtsnutzigsten
Plagegeister« und lasst mich mit denen nur 15 Minuten alleine … Dann werdet ihr sehen, dass
IHR versagt habt, weil es euch eure Kids (bisher?) nicht wert waren, ihnen mehr Zeit und Zuwendung
zu geben, als es euer jeweiliges »Tagesprogramm« erlaubt!
Kinder sollen aus ihren Fehlern lernen.
ICH war ein extrem lernfähiges Kind! Ich habe aus meinem Fehler gelernt, zur falschen Zeit geboren
und den falschen Menschen ausgeliefert gewesen zu sein! Aber, ICH war daran schuldlos.
Warum schreibe ich das hier so ausführlich?
Weil ich damit sagen will, dass ich kein »theoretischer« Kinderschützer bin.
Ich bin keine Familienministerin, die sich Kinderschutz auf die Fahne schreibt, weil das zu ihrem
Amt gehört.
Ich bin auch kein Jugendamt-Mitarbeiter, für den Kinderschutz eine (lästige) Pflicht ist, die
spätestens zum Feierabend endet.
Ich bin jemand, der sehr lange (auch heute noch!) darunter leiden musste, dass Kinder NICHT
geschützt werden!
Jahrzehntelang war ich der sogenannten Kindheitsamnesie anheimgefallen. Das heißt, dass ich die
bösesten Kindheitserinnerungen sehr tief in meinem Gedächtnis vergraben hatte, weil ich keine
Möglichkeit sah, das zu verarbeiten, ohne daran zu zerbrechen.
Heute denke ich sehr viel über meine Kindheit nach. Mir fallen sehr viele, sehr böse Dinge ein,
die ein Kind niemals erleben sollte.
Ich habe nie erfahren, wie es ist, abends von Mama oder Papa mit einem Gute-Nacht-Küsschen ins
Bett gebracht zu werden. Aber, ich kenne das Gefühl, abends aus dem Bett gezerrt und durch die
Wohnung geprügelt zu werden, weil meine Mutter meinem Stiefvater wieder mal erzählt hatte, welche
»Sünden« ich begangen hatte, während er auf der Arbeit war.
Abends im Bett zu liegen und zitternd auf die Ankunft des Stiefvaters zu warten, ist keine
Situation, der ein Kind DAUERHAFT ausgesetzt sein sollte!
Ich habe keinerlei Erinnerung daran, dass mich meine Mutter mal auf den Schoß genommen oder
liebevoll gestreichelt hätte. Mir ist nur in Erinnerung, dass sie ständig am Jammern und
Rumschreien war, weil sie mit ihren sieben Kindern (von sechs verschiedenen Erzeugern!) überfordert
war. Als hätten wir Kinder uns unser Dasein aussuchen können!
Dass mir ihr früher Tod nicht sehr nahe ging, hat nichts mit Gefühlskälte zu tun – ich bin ein
Gefühlsmensch durch und durch. Aber, ich kann keine guten Gefühle einem Menschen entgegenbringen,
der sich zwar Mutter nennt, aber keine ist! Für jedes fremde Kind, jeden Spatzen auf meinem
Fensterbrett empfinde ich tausendmal mehr Liebe …
Oft bekomme ich zu hören, dass ich meinen Kinderschutz übertreibe. Das mag
sein …
URSACHE dafür war meine eigene Kindheit.
Der AUSLÖSER aber war Philipp, ein Kind aus
der Nachbarschaft, das ich zufällig kennenlernte.
Als mir bewusst wurde, dass dieser kleine Junge von seiner Mutter körperlich und seelisch total
vernachlässigt wurde, kümmerte ich mich um ihn, nahm ihn als »mein Kind« an und begann, gegen
Mutter und Jugendamt zu kämpfen!
Ich schaffte es sogar, dass seine liebevolle Großmutter nach 8 Jahren endlich wieder Kontakt zu
Philipp bekam, dass sein Papa endlich Vatergefühle für sein Kind entwickelte!
Er holte Philipp endgültig aus der Kinderhölle.
Heute lebt Philipp glücklich bei seinem Papa. Die
10 Jahre seiner verlorenen Kindheit wird er aber nie vergessen!
📝 19.02.2022, Nachtrag: Es
waren nicht 10 Jahre verlorener Kindheit, sondern 18!
Philipp hatte also gar keine Kindheit!
Leider habe ich erst 8 Jahre später (2017) erfahren, dass Philipp nur sehr kurze Zeit bei
seinem Papa lebte. Bereits nach 2 Monaten hatte der Philipp wieder zur Mutter »abgeschoben«
(Philipps Worte)! Philipp lebte dann bis zu seinem 18. Geburtstag im Heim!
Philipp öffnete mir Augen + Herz für Kinder. Philipp holte meine eigene Kindheit in mir hoch …
Philipp sollte eine glücklichere Kindheit haben als ich – dafür tat ich (fast) alles!
Nachfolgend zitiere ich mal ein paar sehr bemerkenswerte Sätze, die vor 2 Wochen
im Berliner TAGESSPIEGEL standen. Autorin ist Caroline Fetscher.
Ich zitiere das, was genau meinem Denken und meiner Überzeugung entspricht, das ich aber niemals so
treffsicher hätte formulieren können.
 14.03.2010 • Caroline Fetscher
Sie sind körperlich unreif und schwach, sie bilden keine Lobby, haben keine Sprecher, sie gehen
nicht wählen, dienen nicht in der Armee, leisten keine Erwerbsarbeit und zahlen keine Steuern.
Trotzdem beanspruchen sie Zeit, Ausgaben und Mühe: Kinder.
Kinder sind für Regierungen im Prinzip uninteressant, für Angehörige und Betreuer oft lästig. […]
Die Geschichte der Kindheit kennt kaum eine Foltermethode, kaum eine Perfidie, die nicht an Kindern
begangen wurde, bis hin zur modernsten Hightech-Variante, der Produktion und Ausstellung von
brutaler Kinderpornografie, sogar mit Säuglingen, für das Internet.
Am Kind lässt sich am leichtesten abreagieren, was die Welt aus Frustrationen, Hierarchien und
Demütigungen Erwachsenen zumutet, und Begriffe wie »Prügelknabe« oder »Lustknabe« zeugen von dieser
Sündenbock- und Ventilfunktion der Kinder. Als Teil seines Hausstandes gehörten Frau, Gesinde, Vieh
und Kind über Jahrhunderte zum dinglichen Besitz des Patriarchen. Und während sich der Patriarch an
allen schadlos halten konnte, blieb der Frau nur der Nachwuchs. Mütter, Frauen als Täterinnen waren
und sind ebenso die Regel – und noch mehr Tabu. Im Zentrum erwachsenen Interesses stand im Lauf der
Geschichte nur selten, etwa bei einer Elitefamilie wie den Humboldts, die glückliche Entfaltung des
Kindes.
Erasmus von Rotterdam wunderte sich 1550, dass Leute »die größte Sorgfalt auf den Ackerbau und
Häuserbau, auf die Pflege ihrer Pferde verwenden, und dafür auch den Rat kluger und durch Erfahrung
einsichtiger Männer einholen – sich aber um die Erziehung ihrer Kinder, um derentwillen man doch
alles Übrige erwirbt, so wenig kümmern, dass sie weder mit sich selbst darüber zu Rate gehen noch
die Meinung verständiger Männer nachsuchen«. Seine Diagnose trifft teils bis heute und auf die
gesamte Gesellschaft zu. […]
Nur sukzessive haben Gesellschaften traditionelle Gewaltverhältnisse infrage gestellt. […] Bis in
die siebziger Jahre hinein war bei uns an Schulen die Prügelstrafe legal, in Elternhäusern war sie
es bis Dezember 2000. […]
Doch das Gesetz ist oft noch Papier, unter anderem, weil Behörden, Ämter und Justiz sich schwer
tun, die Paragrafen tatsächlich anzuwenden. […]
Erwachsene als Täter zu erkennen, bedeutet für die kindliche Psyche die reale Gefahr, Nähe,
Obdach und Nahrung zu verlieren. Daher, das ist die fatale Konsequenz, von der die Täter zehren,
nehmen die Opfer lieber die Schuld auf sich. […]
Was wir als Kinder erlebt haben, fällt großenteils der sogenannten Kindheitsamnesie anheim.
Es wird »vergessen« – auch darum, weil Kindheit bisher in der Geschichte der Menschheit zu
unerträglich gewesen ist. Auch die Kindheitsamnesie macht es Erwachsenen so schwer, Kindern mit
Empathie zu begegnen. Dazu gesellt sich oft der Lustneid, der schiere Genussneid angesichts
unverbogener, lebensfreudiger Menschenkinder. »Dieses kleine Ding genießt etwas, was ich nie
kannte!« empfinden Mutter, Vater, Mönch, Nonne, Erzieher, Kindergärtnerin. »Davon darf ich auch was
haben!« meint der linke Missbraucher. »Das muss ich bekämpfen!« findet der autoritär-traditionelle
Misshandler.
Kompletter Original-Artikel
Ich halte die Ansichten und Einsichten von Caroline Fetscher auf jeden Fall für lesens- und
be‑merkenswert!
Vielleicht wird jetzt auch klar oder zumindest verständlich, warum ICH »jedes Kind
in Watte packen möchte«, warum ich weinende Kinder in die Arme nehme und tröste, während Eltern
oder Betreuer nicht nur tatenlos bleiben, sondern mir auch noch Vorhaltungen machen, dass ein
fremder Mann DAS nicht darf!
Klar, das ist die Moralvorstellung der heutigen Zeit: Ein FREMDER Mann darf sich nicht um das
Wohl eines Kindes sorgen, »weil es ihm nicht gehört«. Ein VERTRAUTER Mensch darf aber dasselbe Kind
missachten, misshandeln, entwürdigen, weil dieses Kind ihm gehört, ihm ausgeliefert ist. Auch heute
noch!
Vielleicht gibt es in ferner Zukunft mal eine Zeit, in der aus dem SorgeRECHT eine
SorgePFLICHT wird.
Vielleicht kommt einmal die Zeit, in der man für das Aufziehen von Kindern genauso eine Befähigung
nachweisen muss, wie heutzutage für das Führen eines Kraftfahrzeuges. Vielleicht wird dann ein
Verstoß gegen die Sorgepflicht genauso sanktioniert wie heutzutage ein Verkehrsverstoß …
ICH werde das nicht mehr erleben.
Aber, ich tue etwas dafür, dass es diese Zeit schon heute gibt! In meiner kleinen Welt, die ICH
beeinflussen kann.
📝 27.08.2023, Nachtrag:
Weil ich meine »Kinderschützerei« genauso übertrieben habe wie das militante
Tier- und Umweltschützer aus ihrer inneren Überzeugung tun, hat mich das 5 Jahre in den Knast
gebracht (vom 22.2.2017 bis 21.1.2022).
Ich habe niemanden erschlagen, auch nicht körperlich oder finanziell
geschädigt, sondern bin einfach nur konsequent und mit allen mir legal zur Verfügung stehenden
Mitteln gegen Eltern vorgegangen, die schädlich für ihre eigenen Kinder waren.
Obwohl ich anhand abertausender Fotos und Videos jede meiner Beschuldigungen
gegen die betroffenen Eltern beweisen konnte, hat das kein Jugendamt, keinen Staatsanwalt, keine
Polizei und keinen Richter interessiert.
Ich wurde wie ein Totschläger weggesperrt, weil ICH DER BÖSE WAR, der schädlich für Kinder
ist, wenn er sie vor ihren Eltern beschützt!
Die 5-jährige Haft in »Deutschlands größtem und härtesten Knast« war aber nicht die einzige
»Strafe«, denn infolge der Haft verlor ich auch meine gesamte bisherige Existenz. Nicht nur meine
Wohnung und meinen gesamten Hausrat, sondern alles, was mir wichtig, lieb und teuer war und durch
kein Geld der Welt zu ersetzen ist.
Auch jetzt bezahle ich einen hohen Preis für meine »Kinderschützerei«:
Ich bin wohnungslos, unterliege der »Führungsaufsicht« wie ein Schwerverbrecher, werde wie ein
Terrorist von einer Spezialabteilung des Berliner Landeskriminalamtes, dem Bundeskriminalamt und
sogar Interpol überwacht (jeder Polizist weltweit hat die Order, wenn er mich antrifft, eine
Meldung an Interpol zu machen …!
Das erfuhr ich aber nur zufällig, als mein Bewährungshelfer mich fragte,
ob ich am Wochenende in einem Hotel in der spanischen Provinz übernachtet hätte.
Er konnte sich das nicht vorstellen, weil ihm bekannt war, dass ich kaum das Haus verlasse und für
mich eine Fahrt zu ihm schon einer »Reise« gleichkommt. Aber er musste mich das fragen, weil
Interpol eine entsprechende Meldung an die deutschen Behörden gemacht hatte.
Ich darf mich zwar frei bewegen, aber die Obrigkeit will wissen, wann ich mich wohin bewege. Da ich
mich so gut wie gar nicht bewege, hat man es diesbezüglich ziemlich leicht mit mir. 🧐
Ich hatte schon die Idee, es der Obrigkeit noch einfacher zu machen und
mich an Ort und Stelle (vor meinem Laptop) festzukleben, wie das die hirnlosen Umweltschützer der
»Letzten Generation« tun. Allerdings muss ich doch mal aufs Klo, sodass ich davon absehe. 😉
Mein Fazit daraus ist: Kinder sind vergesslich, undankbar und wollen gar nicht
beschützt werden!
Jedenfalls nicht vor ihren ELTERN. Denn sie hängen an ihren Eltern, auch wenn das Raben-Eltern sind.
Kaum ein Kind kann sich vorstellen, dass ein Leben, ein Weiterleben ohne seine Eltern möglich ist.
Darum werden selbst die schlechtesten Eltern von ihren Kindern bedingungslos geliebt, wie auch ein
HUND sein prügelndes Herrchen liebt und ihm bedingungslos ergeben ist. KINDER, die wie Haustiere
gehalten werden, verhalten sich auch entsprechend willen- und würdelos!
Ich hätte niemals für möglich gehalten, dass ich so etwas mal aus innerer Überzeugung äußern
könnte … JETZT KANN ICH ES!
Weil ich zur Erkenntnis gekommen bin, dass Kinder – trotz »moderner, aufgeklärter Zeiten« und
unzähliger Kinderschutz-Gesetze – auch heute noch als das »Eigentum ihrer Eltern« betrachtet
werden, denen sie auf Gedeih und Verderb ausgeliefert sind. Auch die meisten Kinder denken, dass
das so ist!
Nur sehr wenige Kinder haben die innere Stärke, sich dagegen zur Wehr zu setzen. ICH war solch
ein wehrhaftes Kind, bin ein solches geworden, weil es keinen Erwachsenen gab, der mir helfen
konnte oder wollte. Und nur deshalb habe ich gelernt, mir selber zu helfen, wenn das kein anderer
tut! Und nur deshalb habe ich meine eigene Kindheit überlebt.
Auch die meisten misshandelten, vernachlässigten, vergewaltigten Kinder überleben ihre Kindheit.
Aber sie schleppen ihr Leben lang ihre zerstörte Kindheit, ihre zerstörten Seelen mit sich herum
und werden in den seltensten Fällen selbst gute Eltern …
ELTERN, die selbst keine gute Kindheit hatten, sollten keine Kinder in die Welt setzen, wenn
sie nicht gewillt und imstande sind, es besser als ihre eigenen Eltern zu machen!
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