Schon wieder knapp dem Tode entronnen!

Wie ich meine schwere Herzerkrankung trotz unfähiger Ärzte überlebte.

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Über ein halbes Jahrhundert lang habe ich kein Krankenhaus von innen gesehen und erfreute mich bester Gesundheit … Aber, wenn es mich erwischt, dann richtig!

Im Januar 2009 ging ich ins Neuköllner Krankenhaus, weil ich extrem starke Rückenschmerzen hatte und am Vorabend auch noch Unterleib­schmerzen dazu kamen. Ich blieb dann als »Notfall« mit platzender Bauchschlagader dort. Siehe Ergüssse: Blut-Ergüsse

Nun begab ich mich am 12.9.2013 wegen meiner »Kurzatmigkeit« endlich mal zum Kardiologen in die Herzpraxis Berlin.

Da mir die Kardiologie im Neuköllner Krankenhaus vier Jahre zuvor bescheinigt hatte, dass mit meinem Herzen alles in Ordnung ist (nachzulesen auf meiner Seite: Ergüsse: Kein normaler Tag!), hatte ich nicht damit gerechnet, schon wieder als »Notfall« im Krankenhaus zu enden.

Die Diagnose des Kardiologen Dr. med. Dierk Moyzes war eindeutig und heftig: Ich hätte eine schwere Herzerkrankung, die unbedingt mittels einer Herzkatheter-Untersuchung genauer diagnostiziert werden müsse. Link zum Arztbericht. Gegebenenfalls würde man mittels Stent ein verengtes Gefäß aufweiten müssen.
Die Untersuchung würde seine Kollegin Dr. med. Gabriele Calmez durchführen. Allerdings erst am 30. September, da sie momentan im Urlaub sei.

Obwohl meine Erkrankung lebensbedrohlich war, sollte ich noch 18 Tage auf die genauere Untersuchung warten!

Am 14.9., also 2 Tage nach Diagnose meiner Herzerkrankung, ließ ich mir von einem Medizinischen Versorgungs Zentrum (nach nochmaliger eingehender Untersuchung) vorsorglich Nitro-Spray verschreiben, das mir dann in den nächsten 2 Wochen bis zur Herz-O‍P sicherlich mehrmals das Leben rettete.
Warum mir nicht dieser Kardiologe Nitro-Spray verordnet hatte und stattdessen der Meinung war, die von mir bereits eingenommenen Blutverdünner und Blutdrucksenker wären ausreichend, bleibt sein Geheimnis, denn immerhin ist Nitro-Spray ein bekanntes und bewährtes Notfallmedikament bei Angina-Pectoris-Anfällen. Und genau diese hatte er ja selber diagnostiziert:
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Na ja, auch den Blutdrucksenker hatte ich mir vor Jahren praktisch »selbst verordnet«, denn mein Hausarzt Rüdiger Weber, Sonnenallee 298, 12057 Berlin war der Meinung, dass mein Blutdruck in Ordnung sei.
Ich hatte ihm widersprochen, dass das ja wohl nicht sein kann, wenn mir im Januar 2009 die Bauchschlagader wie ein poröser Gartenschlauch auf 8 cm angeschwollen und während der Ultraschall-Untersuchung am Platzen war. Mit Senkung des BLUT-Druckes könnte man dem sicher vorbeugen. Dass ich damit nicht Unrecht hatte, beweist mein bisheriges Überleben!

Am 30.9.2013 fand ich mich pünktlich im Jüdischen Krankenhaus ein, wo die Untersuchung ambulant durchgeführt werden sollte.

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 Video: Ankunft im Jüdischen Krankenh.

Dabei sollte der Herzkatheter über ein Blutgefäß des Handgelenks eingeführt werden – und nach längstens einer Stunde sollte ich alles hinter mir haben.
Näheres zum Thema Herzkatheteruntersuchung bei Wikipedia.de.
Da ich von der Untersuchung nichts mitbekommen wollte (immerhin wollte man mir »am laufenden Motor« rumfummeln), hatte ich zuvor darum gebeten, sediert zu werden. Wenn ich dann wach würde, wolle ich nur hören, dass ich es hinter mir habe!

Von der eigentlichen Untersuchung bekam ich tatsächlich nichts mit. Allerdings hatte ich kaum die Augen aufgeschlagen, als mir die Ärztin sagte, dass sie nichts machen konnte, weil meine Herzkranz­gefäße komplett verschlossen seien. Mein Herz sei nur noch zu 10 Prozent durchblutet und ich müsse sofort operiert werden, wenn ich überhaupt eine Überlebenschance haben wolle.

Ich wurde dann sofort auf die Intensivstation des Jüdischen Kranken­hauses verlegt.

Bei der Visite am nächsten Tag sagte der behandelnde Arzt unter anderem: »Die beiden Gefäße sind ohne sichtbare Versorgung. […] Also, wenn man sich den Film anguckt, das sieht schon dramatisch aus! Da ist gar kein Durchfluss mehr!«

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TON schwer verständlich

Dass mein Herz ohne erkennbare Durchblutung überhaupt noch arbeiten und ich so lange damit leben konnte, war denen ein Rätsel.


Da ich beim Deutschen Herzzentrum Berlin (DHZB) als »Notfall« zur Herz-O‍P angemeldet war, wurde ich bereits 2 Tage später dorthin verlegt. Ein Notarzt begleitete meinen Transport.

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 Video: Meine Verlegung ins DHZB

Es ist tatsächlich schon erstaunlich, dass ich nach all dem Ärzte-Pfusch, den ich in den vergangenen Jahren bezüglich meiner Herz­erkrankung erlebte, überhaupt noch lebe!

Nachdem mein Hausarzt Rüdiger Weber, Sonnenallee 298, 12057 Berlin 4½ Jahr lang meine schwere Herz-Erkrankung ignorierte, besuchte ich ihn am 17. September zum letzten Mal:

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 Video: Letzter Besuch beim Hausarzt

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Inzwischen habe ich meine Erfahrungen mit diesem »Facharzt für Allgemeinmedizin« auf einigen Internet-Portalen veröffentlicht.
So sieht das aus (Bildschirmfoto).

In meiner Nachbarschaft brauchte ich allerdings keine Anti-Werbung machen, denn hier hat dieser Mensch schon lange den Ruf, kein guter Arzt zu sein, sondern nur zum Krankschreiben zu taugen. Ich hatte ihn auch nur zum Hausarzt gewählt, weil er seine Praxis in der Nähe meiner Wohnung hat. Nun nehme ich lieber eine längere Busfahrt zu einer anderen Hausarztpraxis in Kauf.

Die Strecken, die ich ohne Pause »am Stück« laufen konnte, wurden immer kürzer: Aus 100 Metern wurden irgendwann 50 Meter, dann 20 und so weiter.
Auch bei kleinsten Arbeiten im Haushalt blieb mir nach kurzer Zeit die Luft weg und ich musste eine Pause machen. Oft fuhren mir Busse buchstäblich vor der Nase weg, weil ich es einfach nicht schaffte, ein paar Meter schneller zu laufen. Manchmal genügte es schon, dass ich vom Wohnzimmer in die Küche ging, um mich an den Rand meiner körperlichen Leistungsfähigkeit zu bringen.

ℹ️ Am 23.11.2009 wurde ich sogar aufgrund genau dieser Symptome im Kranken­haus Neukölln wegen des Verdachtes einer akuten Herz­erkrankung in der Kardiologie aufgenommen. Am nächsten Tag wurde ich wieder entlassen, ohne dass eine Ultraschall-Untersuchung des Herzens vorgenommen wurde, die mit Sicherheit meine Herzerkrankung offenbart hätte. Aber wegen genau dieser Ultraschall-Untersuchung war ich stationär aufgenommen worden!
Der behandelnde Arzt sagte mir damals wörtlich: »Wir haben bei Ihnen nichts gefunden, was Ihren Aufenthalt länger erforderlich macht. Ich kann Sie guten Gewissens nach Hause entlassen.«
Ausführlich nachlesen kannst du das in meinem Erguss Kein normaler Tag!

Seit diesem Zeitpunkt ging ich fest davon aus, dass ich auf keinen Fall herzkrank bin!

In letzter Zeit traten die gesundheitlichen Beschwerden nicht nur bei körper­licher Belastung auf, sondern sogar nachts, wenn ich schlief – ohne die geringste körperliche Belastung! Das ist die höchste Stufe eines Angina-Pectoris-Anfalls, die mit Sicherheit in Kürze zu einem Herz-Infarkt führen wird.

ℹ️ Am 23. Juni 2013 rief ich nachts gegen 1 Uhr wegen akuter Beschwerden die Feuerwehr, hatte den Notruf jedoch gefrustet abgebrochen, weil man mich akustisch nicht verstehen konnte und mich mehrmals dasselbe fragte, obwohl ich einen Angina-Pectoris-Anfall hatte und deshalb kaum atmen oder sprechen konnte!
Als die Feuerwehr dann bei mir eintraf, war der akute Anfall zwar vorüber, wegen der Symptome hätten die Rettungssanitäter aber einen (mehrfach vergeblich angefoderten!) Notarzt hinzuziehen und ein EKG machen müssen. Sie maßen jedoch lediglich meinen Blutdruck und Puls, dann meinten sie, ich soll mich beruhigen, alles sei in Ordnung!
Weil ich wegen dieser Beschwerden bereits 4 Jahre zuvor im Krankenhaus war und man mir sagte, alles sei in Ordnung (siehe Info oben), und weil mir auch mein Hausarzt 4 Jahre lang immer wieder sagte, meine Beschwerden seien psychisch bedingt, ging ich fest davon aus, dass das alles vielleicht wirklich nur psychisch bedingt und reine »Einbildung« ist. Deshalb hielt ich es nun nicht für notwendig, von der Feuerwehr ins Krankenhaus gebracht zu werden – um mir dann dort wieder sagen zu lassen: »Wir wissen gar nicht, warum Sie hier sind. Bei Ihnen ist alles in Ordnung.«

20.05.2025, Nachtrag: Erst 12 Jahre später entdeckte ich jetzt zufällig, dass ich meinen Notruf und den Feuerwehr-Einsatz komplett auf Video habe.

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 Video: Feuerwehr-Einsatz wegen Herzanfall

Keiner der mich wegen der Herzerkrankung behandelnden Ärzte konnte verstehen, dass ich so lange damit überleben konnte.
Na ja, vielleicht gehe ich immer noch »rechtzeitig« zum richtigen Arzt, wenn es mit mir tatsächlich zu Ende geht …


Zwei Tage nach meiner Verlegung ins DHZB wurde mir der Brustkorb aufgesägt, das Herz mit drei Bypässen repariert und mein Brustbein mit Drähten wieder zusammengeschustert.
So ↓ sah das nach 5 Monaten aus.
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Während der mehrstündigen O‍P hing ich an der Herz-Lungen-Maschine und wurde künstlich beatmet, was für mich die unangenehme Folge hatte, dass ich mir gewissermaßen das Atmen »abgewöhnt« hatte, als man mich aus der Narkose holte.
So wurde ich dann »zwangsweise« intubiert, indem man mir den Beatmungsschlauch gegen meinen heftigen Widerstand bei vollem Bewusstsein einführte!

Ich weiß nicht, ob du das nachempfinden kannst … Stelle dir einfach mal vor, man steckt dir einen Gartenschlauch in die Luftröhre!
Da ich nicht selbstständig atmete und zusätzlich den Beatmungsschlauch in den Hals gesteckt bekam, kämpfte ich wie ein erstickendes Tier um mein Leben, riss daran herum und versuchte, ihn zu zerbeißen. Letztlich wurden (»zu meinem eigenen Schutz!«) meine Hände fixiert, also festgeschnallt. – Dann war ich wieder narkotisiert und der Horror hatte ein Ende. – Allerdings erinnerten mich später Hals- und Kieferschmerzen daran, dass ich diesen Albtraum tatsächlich erlebt hatte.

So etwas darf in einer renommierten Klinik wie dem DHZB einfach nicht passieren!
Ich denke, das wäre auch leicht vermeidbar gewesen, wenn man mich länger im künstlichen Koma gelassen und nicht sofort nach der O‍P geweckt hätte.

Aber der Horror setzte sich nach der O‍P im DHZB fort!
So waren mein Mitbewohner und ich uns tagelang weitgehend selbst überlassen. Man brachte uns zwar Essen und Medikamente, reagierte aber ansonsten nur ungern oder gar nicht auf unsere sonstigen Bedürfnisse.

Zum Beispiel wurde mein Mitbewohner erst am fünften Tag nach seiner O‍P gefragt, ob und wann er denn Stuhlgang gehabt hätte. Und als der sagte, dass das überhaupt noch nicht der Fall gewesen sei, verpasste ihm eine Schwester einen Einlauf – während ich direkt daneben frühstückte! Kurze Zeit später schiss sich mein Mitbewohner dann im Bett ein (bzw. aus), was mir völlig den Appetit verdarb!

Als ich selbst am dritten Tag nach der O‍P mal »aufs Klo musste«, brachte mir ein Pfleger eine »Bettpfanne« und drei Feuchttücher.
Im Liegen zu Kacken ist ja schon schwierig, wenn man keine Übung darin hat. Sich aber auch noch ordnungsgemäß den Hintern abzuwischen, ist schier unmöglich, wenn man gleichzeitig mit dem Arsch auf einer übervollen Bettpfanne liegt! Darum saute ich mir regelrecht die linke Hand voll. Mein Frühstück stand währenddessen am Bett und blieb dort auch die nächsten zwei Stunden stehen. Eine Waschgelegenheit bekam ich an diesem Tag überhaupt nicht zu sehen!

Erst, nachdem ich am 5. Tag nach meiner O‍P frühmorgens richtig lautstark »Alarm geschlagen« und meine sofortige Verlegung in ein anderes Krankenhaus (meinetwegen auch ins Tierheim oder den ZOO) gefordert hatte, kamen verschiedene Pflegekräfte herbeigeeilt und kümmerten sich »fürsorglich« um uns!
Erst jetzt wurde mein Mitbewohner zum ersten Mal gründlich gewaschen!

Den Beginn meines Unmuts anhören oder nachlesen.
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Weil nach diesem Auftritt das gesamte Stations-Personal bei mir im Zimmer versammelt war, hatte dann eine jüngere Krankenschwester die Idee, die Lage zu entspannen, indem sie mit mir vors Haus ging, damit ich mich beim Rauchen einer Zigarette beruhige. Das war zwar aus medizinischer Sicht nicht sonderlich klug, aus psychologischer Sicht allerdings schon. 😉

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 Video: Gespräch mit Krankenschwester

Den TEXT des Videos lesen

Unten auf dem Hof:
Ich schreib’ alles auf! Für andere, die es nicht so schlecht haben wollen. Dass die ’ne Entscheidung treffen können, lieber ZU HAUSE zu sterben, sag ich mal.
Die haben mich so schlecht behandelt! Allein die Intubation, im vollen Bewusstsein! Die sagen, »DER ATMET NICHT!« – und schieben mir voll das Ding rein!
Ich versuche, das rauszu… kaputtzubeißen.

Mit Blick auf einen Arzt, der über den Hof geht: So einer hat mich vollgequatscht. Bezüglich der O‍P-Dauer: »Zehn Stunden, alles in allem. Dann können Sie wieder über die Flure heizen.'
Die müssen doch denken, ich bin bescheuert, oder was.
Ich lieg’ seit einer Woche – und merke keinen Fortschritt! Und dann merk’ ich: Hier ist was faul!
Du wirst hier vernachlässigt wie ein Kind!

Schwester: Sie können sich ja selber bemühen und alles …
Das geht eben über weite Strecken nicht, wenn ich Schmerzen habe. – Dann wird mir gesagt, »Dreh’ dich auf die Seite! Stütz’ dich nicht ab!«
Dann sitze ich die halbe Nacht im Bett. Schief. Komm’ nicht hoch. Kann mich aber auch nicht hinlegen.

Schwester: Ja, haben Sie mal geklingelt?
Ja, ich klingle immerzu, Mann. – Wir wechseln uns ab mit Klingeln. Gemeint ist mein Leidensgenosse/Mitbewohner. DEM gehts genauso schlecht!
Ich würde das nicht nochmal machen! Ich würde lieber sterben!
Wenn die jetzt sagen, »Da muss noch was gemacht werden!«, sage ich: NEIN! – Auf keinen Fall!

Wieder oben im Krankenzimmer:
Eine Schwester macht gerade an meinem Mitbewohner rum.

Guck mal, der Mensch muss sich doch nach sieben Tagen waschen!
Die Schwester fragt mich, ob ich in den Waschraum will.
Ja, ich geh’ jetzt, mich frisch machen. Und hoffe … Wann kommt ein Arzt?
Die Schwester sagt, dass sie doch jetzt ÜBERGABE machen.
Dann seid IHR wieder weg – und die BÖSEN kommen.
… Eine BÖSE HEXE! Mit der hab ich mich angelegt.
Ich hab gesagt, »In einer Woche komme ich wieder … Und dann sagst du mir dasselbe ins Gesicht, was du mir heute sagst!«
»Ich bin 37 Jahre hier. Bla, bla, bla.« Die hat mich behandelt wie ’nen HUND! Wie ein kleines Kind!

Auf Nachfrage, wie diese Schwester heißt: Ich guck nicht auf die Zettel. [Gemeint sind die Namensschilder] Ich merk mir die GESICHTER!
Wenn die nochmal SO mit mir redet, ERWÜRGE ICH SIE!
Schwester: Heute Nacht war aber alles gut …?
NICHTS WAR GUT! GAR NICHTS! – Der hat die ganze Nacht gehustet. Hab mich über den totgelacht … weil der Geräusche gemacht hat.


Ich habe dann darauf bestanden, ins Paulinen-Krankenhaus verlegt zu werden. 2½ Stunden später war ich dort! 😏

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 Video: Meine Verlegung ins Paulinen-KH

Das Paulinen-KH kooperiert zwar mit dem DHZB, indem es die Nachsorge/#8204;Weiterbehandlung der Herz-Patienten des DHZB durchführt (zum Teil mit Ärzten des DHZB), trotzdem klaffen Welten zwischen den beiden: Das Paulinen-KH ist auf jeden Fall besser als das DHZB, was die Zimmer, das Essen und das medizinische Personal betrifft. --- Und die Aussicht aus dem 5. Stock ist auch viel schöner, denn man kann weit in die Ferne schauen und sieht Olympia-Stadion, das RBB-Gebäude, Fernsehturm, Funkturm, Teufels- und Drachenberg …
67 kommentierte Bilder zum Thema: Bilder, die im Rahmen meiner Herz-O‍P entstanden sind.

19.11.2013, Nachtrag:
Noch eine Sauerei, die nicht passieren durfte, schon gar nicht im DHZB:
Meine Wunden an Brustkorb und rechtem Bein wurden angeblich mit »selbstauflösenden« Fäden genäht (jedenfalls war mir das gesagt worden und das Fadenziehen wurde auch nie thematisiert). Kurz nach der O‍P entzündeten sich aber die Wunden an mehreren Stellen und begannen zu eitern. Ich habe in den folgenden Wochen mehrere Nähfäden daraus entfernt, sowohl »durchsichtige« (Angelschnur-ähnliche) als auch schwarze.
Trotzdem sich meine Wunden schmerzhaft entzündeten, hat niemand nach der Ursache (nämlich den in den Wunden verbliebenen Fäden) geforscht oder dies auch nur in Erwägung gezogen. Nicht im Paulinen-KH. Und auch im Vivantes-Reha-Klinikum wurde das trotz eingehender Untersuchung »übersehen«! Mehr noch: Selbst meine neue Hausärztin (in der Herzpraxis Berlin), die ich direkt nach meiner Krankenhaus­entlassung aufsuchte und darauf ansprach, war der Meinung, dass die Wunden »gut aussehen«! Die Entzündungen übersah sie genauso wie jeder andere Mediziner vor ihr.
Als ich sie heute abermals aufsuchte, änderte sie ihre Meinung und sagte nun, dass das alles gar nicht gut aussieht.
Sie gab mir eine Überweisung zum Chirurgen, mit dem sie sofort telefonisch einen Termin für mich vereinbarte.

Diesen Chirurgen hatte sie mir wärmstens empfohlen. Aber, was ist schon eine Empfehlung wert, die von einem Menschen kommt, der fachlich selbst nicht auf der Höhe der Zeit ist …?
Nachdem ich mir diese Frage selbst beantwortet und im Web nach Erfahrungen mit diesem Chirurgen geforscht hatte, kam ich zu der Überzeugung, dass ich mir auch weiterhin nicht nur meine Prozesse selber versaue, sondern auch meine körperlichen Beschwerden.

Hm, ich als Nichtmediziner habe also als Einziger wieder mal richtig damit gelegen, dass was faul ist im Staate Dönermark bzw. im wahrsten Wortsinn an meinem Leib, denn die in den Wunden verbliebenen Fäden »faulen« regelrecht vor sich hin!
Ich Nichtmediziner kriege aber auch diesmal in den Griff, was diese »Fachidioten« bisher nicht schafften!

27.11.2013, noch ein Nachtrag:
Interessant ist auch dies:
Dr. A. Navasardyan hat sich in seiner Doktorarbeit ausgiebig mit dem Thema Wundheilungsstörungen befasst (im Jahresbericht 2012 des DHZB wird er dann als Facharzt für Herzchirurgie aufgeführt). In seiner Dissertation schreibt er unter anderem:

Diese Studie wurde im Deutschen Herzzentrum Berlin (DHZB) durchgeführt.
Das DHZB ist eine Hochleistungsklinik für die Behandlung von Herz-, Thorax- und Gefäßerkrankungen.

Der Begriff »Hochleistungsklinik« erinnert mich daran, dass meine Milch von Hochleistungs-Kühen kommt. Die Eier, die ich esse, von Hochleistungs-Hühnern. Jede industrielle Produktion ist auf Hochleistung getrimmt und dient nur der Gewinnmaximierung.
Und wie ist das in einer Hochleistungs-KLINIK??? - GENAU SO, WIE ICH ES HIER BESCHREIBE!!!

Unter der Überschrift Prophylaktische Konzepte schreibt der angehende Doktor:

Die Maßnahmen zur Vorbeugung einer Wundinfektion beginnen mit der Operationsvorbereitung des Patienten.Eine präoperative Haarentfernung mit Rasierern führt zu einer mikroskopisch nachgewiesenen Abschürfung der Haut, die als Eintrittspforte für eine bakterielle Streuung dient. Diese erhöht damit das Risiko einer Wundinfektion. Daher wird eine elektrische Haarschneidemaschine bevorzugt.

In meinem Fall verursachte das Rasieren meiner Beine kurz vor der O‍P mit Einmal-Nassrasierern aber nicht nur »mikroskopische Abschürfungen der Haut«, sondern massive Hautverletzungen, die stark bluteten und wochen­lang nicht abheilten!

Ich hatte mich schon damals gefragt, ob diese (vermeidbaren!) Haut­verletzungen im unmittelbaren (späteren) O‍P-Gebiet nicht Eintrittspforten für Krankheitskeime sein könnten …
Man muss kein fachidiotischer Mediziner sein oder an einer Doktorarbeit schreiben, um zu solchen Erkenntnissen zu kommen. Das sagt einem der gesunde Menschenverstand!
Der gesunde Menschenverstand scheint manchen Hochleistungs­medizinern des DHZB aber nicht gegeben zu sein, denn die Dissertation ihres Kollegen bleibt dort anscheinend »graue Theorie«.

Noch eine interessante Erkenntnis in dieser Doktorarbeit:
Unter der Überschrift Zeitpunkt des Auftretens einer Wundinfektion liest man:

Die Wundinfektion wurde bei der Mehrheit der Patienten am 15. postoperativen Tag diagnostiziert […].

Auch das passt ganz gut auf meinen Fall, denn ich wurde am 14. Tag nach der O‍P aus dem Paulinen-KH entlassen, also EINEN TAG BEVOR bei der Mehrheit der Patienten eine Wundinfektion diagnostiziert wird!
Dass das Paulinen-KH seine Patienten üblicherweise in diesem Zeitraum entlässt, könnte also kein ZUFALL, sondern METHODE sein. – Das ist aber nur eine Vermutung meinerseits.

Hier die gesamte Dissertation:
»Wundmanagement bei adipösen Patienten nach medianer Sternotomie mittels Anwendung eines Unterdruck-Wundverbandes« zur Erlangung des akademischen Grades Doctor medicinae (Dr. med.)1,1 MB

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© 04.11.2013 HansiHerrmann.de