Also, bei 32 Grad im Schatten gehe ich nicht mehr vor die Tür! Da schleppe ich mich am Freitag zu Karstadt, um mir eine Webcam zu holen – und als ich zu Hause bin, stelle ich fest, dass die nicht Vista-kompatibel ist. Nicht mal im Kompatibilitätsmodus (ja, sowas hat Vista, und noch viele andere Sinnlosigkeiten). Immerhin hatte der Hersteller eine Hotline (für meine deutschen Leser: heiße Linie). Und dort erfuhr ich, dass es keinen Treiber für Windoof Vista gibt, und ich möge das Teil wieder zurück bringen. Diese Auskunft kostete mich ungefähr so viel wie die Webcam wert ist! Ein Wort zur Vorgeschichte: Meine Mitstreiter der 5-wöchigen Arbeitsamts-Maßnahme (ich hatte mich 3 Seiten zuvor darüber ausgelassen) ließen es sich nicht nehmen, mir eine kleine Freude zum Dank für mein Dasein zu bereiten. Also sammelten sie und schenkten mir am letzten Tag einen Karstadt-Gutschein über 28 Euro. (Die Kursleiterin bekam übrigens eine hübsche Tasse und einen Blumenstrauß (das nur der Vollständigkeit halber)). Ich hätte das Teil schon am Samstag zurückbringen können – aber da fehlte mir noch die Kraft, schon wieder zum Bus zu laufen … Also tat ich das heute. Es konnte ja niemand ahnen, dass es heute so heiß wird. Den Wetterfröschen ist doch nicht zu trauen, die gucken auch nur aus dem Fenster und sagen dann das Wetter für die nächsten Minuten voraus (und auch nur für den Bereich, den sie eigenäugig überblicken können). Aber, ich schweife schon wieder ab … Wo war ich? Ach ja, beim WETTER. Ach nee, bei der WEBCAM. Zum Wetter komme ich später (oder gar nicht). Heute habe ich also im Schweiße meines Steißes die Webcam zurück gebracht, artig mein Geld wiederbekommen (dafür einen Handstaubsauger erstanden) und dann noch ein paar Minütchen bei Karstadt verweilt (weil das klimatisiert ist, und immerhin hatte ich einen 50-Meter-Fußmarsch vom Bus zu Karstadt zurückgelegt, da ist ein längeres Verschnaufpäuschen unerlässlich). Also begebe ich mich in das dortige Ristorante. Auf etwas Warmes habe ich keinen Bock (außerdem
kostet das zwischen 4,95 € und 6,95 €, weitere »Anschaffungen« sind für heute aber nicht
vorgesehen). Deshalb krümele ich mir an der Salat-Bar ein paar Kleinigkeiten auf den Teller – und
erinnere mich schlagartig, dass ich bei KARSTADT bin, als die Kassiererin den Teller auf die Waage stellt und
7,30 Euro einfordert! Liebe Leute, bei dieser Hitze jagt mich nicht mal der Hund vor die Tür. Und ich Esel schleppe mich wegen 28 € zweimal zu Karstadt. Dabei sind mir Unkosten in Höhe von 15,70 € entstanden (Fahrgeld, inkl. Salat, den ich ja nicht konsumiert hätte, wenn ich mit dem Arsch zu Hause geblieben wäre). Hinzu kommt, dass ich, als ich auf den Nachhause-Bus wartete, dies vor einer Bäckerei tat. Also kehrte ich dort kurz ein, was nochmals mit 2,10 € zu Buche schlug, sodass sich meine Unkosten auf 17,80 € summierten. Somit betrug mein »Gewinn« aus dem Gutschein nur noch 10,20 €. Und wenn mir jemand vorher gesagt hätte, was ich dafür auf mich nehmen muss, dann hätte ich mir den Gutschein an die Wand geklebt – und eine schöne Erinnerung sowie 2 kühlere Tage am Computer gehabt.
Erschwerend kommt hinzu, dass ich heute sowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückweg alle die Bekannten traf,
die ich schon lange nicht vermisst hatte (komisch, haben die sich heute verabredet, um mir aufzulauern?). Und
keiner ließ es sich nehmen, an meinen Lippen zu hängen (auf offener Straße, bei brüllender Hitze!), sodass
ich allein für den 4-Minuten-Weg vom Bus nach Hause 76 Minuten brauchte! Aber, lieber Leser, des Ungemachs ist noch kein Ende! Denn als ich dann heute meine Monologe
beendet hatte (zur Erinnerung: bei brüllender Hitze, ohne eine Wasserflasche oder einen Hocker dabei zu
haben!), stellte ich mit Entsetzen fest, dass mir in der Nacht der Doppelkorn ausgegangen ist (ich kann ihn
nicht ständig im Auge haben, sicher hat er sich davon gemacht, als ich mit den Nachbarn monologisierte).
Jedenfalls musste ich nochmal los, Doppelkorn holen. Meine Außerthermometer zeigten immer noch 29 Grad
(ich habe mehrere, damit mich keines von denen verscheißern kann).
Heute ist mir so viel Schweiß am Steiß runtergelaufen wie die letzten 100 Jahre nicht mehr (von meiner
Stirn gar nicht zu schweigen). |
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