1 Bäumchen, wechsel dich
Mitspieler: beliebig viele
Alter: ab 8 Jahre
Spielbeschreibung:
Dieses Spiel eignet sich besonders für das Spielen im Freien. Jedes Kind aus der Gruppe, die beliebig
groß sein kann, stellt sich an einen Baum oder an eine andere markante Stelle, wie z.B. einen
Zaunpfahl oder einen Stein. Ein Kind steht in der Mitte und ruft: »Bäumchen,
Bäumchen, wechsel dich.« Jetzt muss jeder Spieler seinen Platz verlassen und zu einem anderen
Baum, Pfahl oder Stein laufen. Auch der Ansager sucht sich einen anderen Ort, sodass ein Kind aus
der Gruppe übrig bleibt, weil es keinen neuen Platz findet. Dieses Kind ist jetzt Ansager, und das
Spiel beginnt von vorne.
2 Bockspringen
Mitspieler: mind. 2
Alter: ab 6 Jahre
Spielbeschreibung:
Dieses Spiel kann mit mindestens zwei Spielern gespielt werden, ist aber auch als Wettkampf in zwei
Gruppen durchzuführen. Ein Kind stützt sich mit den Händen auf den Knien ab, steht mit
eingezogenem Kopf gebückt da und lässt sich von einem anderen Spieler mit gegrätschten Beinen
überspringen. Danach geht der Springer in die gebückte Haltung und wird selber übersprungen. Das
ganze kann beliebig oft wiederholt werden. Wird eine Start- und eine Ziellinie festgelegt und es
spielen mindestens vier Spieler in zwei Gruppen mit, hat die Gruppe gewonnen, die als erste im Ziel
ist.
3 Brennball
Mitspieler: möglichst viele
Alter: ab 9 Jahre
Spielausrüstung: zwei gleich große Parteien; Spielfeld, das mit vier Fähnchen abgesteckt wird;
»Pott« (großer Reifen o.ä.), 1 Schlagball (Leder)
Spielbeschreibung:
Eine Partei ist Feldpartei, die andere Werf- und Laufpartei. Ein Spieler der Werf- und Laufpartei
muss den Ball so weit ins Feld schlagen, dass ein anderes Mitglied seiner Mannschaft das Feld
umrunden kann. Jede Ecke, die er erreicht, lässt ihn weiter im Lauf. Die Feldpartei versucht,
den Ball möglichst schnell im »Pott« unterzubringen. Wenn der Spieler in diesem Moment die rettende
Ecke noch nicht erreicht hat, scheidet er aus. Wenn der letzte Spieler der Werf- und Laufpartei
ausgeschieden ist, ist das Spiel zu Ende, und die Rollen werden getauscht.
4 Dosen-Stelzenlaufen
Mitspieler: möglichst viele
Alter: ab 9 Jahre
Spielausrüstung: Konservendosen (möglichst groß), Wäschleine
Spielbeschreibung:
Die Kinder laufen auf selbstgemachten Stelzen aus Konservendosen. Dafür relativ
weit oben in die Dosenseiten sich gegenüberliegende Löcher bohren, durch die eine Wäscheleine
gezogen wird. Die auf die Größe des Kindes abgeschnittene Leine in der Hand, bewegen sich
die Kinder auf den Dosen fort. ⚠️ Wegen der scharfen Kanten dürfen die Füße nicht in die Dose
gestellt werden! ⚠️ Achtung: Wegen der Schnittgefahr sollten ERWACHSENE die Stelzen basteln.
Beliebte Spielvariante: versuchen, sich gegenseitig von den Stelzen herunter zu schubsen.
5 Dritten abschlagen
Mitspieler: mind. 12, Zahl der Spieler sollte durch 3 teilbar sein
Alter: ab 9 Jahre
Spielbeschreibung:
Ein Kreis wird gebildet aus möglichst vielen Dreiergruppen von Kindern, die sich hintereinander
aufstellen. Das letzte Kind einer Dreiergruppe läuft als »Läufer« um den Kreis und wird von einem
»Fänger« verfolgt, der es fangen soll. Damit dies nicht geschieht, stellt sich der »Läufer« als
erstes vor eine der Dreiergruppen. Jetzt läuft das letzte Kind dieser Dreiergruppe los, wird
dabei zum Fänger, während der bisherige Fänger zum Läufer wird. Die Rollen wechseln also ständig.
6 Figuren werfen
Mitspieler: mind. 3
Alter: ab 8 Jahre
Spielbeschreibung:
Ein Kind ist der Figurenwerfer. Die anderen Kinder stellen sich der Reihe nach vor ihm auf.
Der Werfer dreht nun einen Spieler nach dem anderen (an einer Hand fassend) mehrmals um sich herum
und lässt ihn dann los. Die Spieler müssen in der Position verharren, in der sie zum Stillstand
gekommen sind. Das Kind, das die Figuren geworfen hat, kann nun die schönste bestimmen. Die
beste Figur darf als nächstes der Werfer sein.
7 Gummi-Twist
Mitspieler: mind. 3, geht aber auch allein
Alter: ab 8 Jahre
Spielausrüstung: ein 4 bis 5 Meter langes Gummiband, das an seinen beiden Enden aneinander
geknotet ist
Spielbeschreibung:
Zwei Kinder stehen sich gut 2 Meter mit gegrätschten Beinen gegenüber. Das Gummiband ist als etwa
40 cm breite »Gummi-Gasse» in Knöchelhöhe zwischen ihnen gespannt. Das dritte Kind (»Twister«)
springt in die Gasse hinein und beginnt zu hüpfen. Dabei gibt es unendlich viele Variationen. Das
Kind springt so lange, bis es einen Fehler macht, hängen bleibt, auf dem falschen Gummi landet, mit
den Fußspitzen das andere Gummi berührt, einen Sprung auslässt oder die verabredete Reihenfolge
nicht einhält. Dann ist das nächste Kind an der Reihe. Haben alle Kinder den »Knöchel«-Durchgang
geschafft, steigt das Gummiband auf die nächste Schwierigkeitsstufe in Kniehöhe und weiter.
Sind keine Mitspieler vorhanden, kann das Gummiband auch zwischen zwei Stühle gespannt werden.
8 Hinke-Hoppse, Hinkebock
Mitspieler: allein oder zu mehreren
Alter: ab 7 Jahre
Spielausrüstung: Kreide (für Zeichnung), flacher Stein
Spielbeschreibung:
Mehrere quadratische Felder werden als Kreuz aufgezeichnet. Das Kind wirft einen flachen Stein in
das erste Feld und hüpft auf einem Bein über dieses Feld hinweg in das zweite. Weiter geht es nach
oben bis zu den drei nebeneinander liegenden Feldern, die das Kreuz bilden. Hier hüpft es
links und rechts mit beiden Füßen in je eins der äußeren Felder, dann mit beiden Füßen zusammen in
das mittlere Feld. Auf einem Bein geht es bis an die Spitze. Das Kind wendet, hüpft zurück und
nimmt – noch immer auf einem Bein stehend – den Stein aus dem ersten Kästchen, über das
es wieder hinwegspringen muss. Jetzt wirft es den Stein in das zweite Feld und wiederholt den
Springeweg. Das Feld, in dem der Stein liegt, muss immer übersprungen werden. Ist der Stein in
einem falschen Feld, auf einem Strich oder außerhalb des Spielfeldes gelandet, ist das nächste Kind
an der Reihe. Das gleich gilt, wenn der Fuß beim Hüpfen auf eine Linie kommt oder das Kind das
Gleichgewicht verliert und mit beiden Füßen in einem Feld steht.
9 Im Bann
Mitspieler: mind. 3 bis 10
Alter: ab 7 Jahre
Spielausrüstung: Jeder Spieler braucht ein weißes Tuch
oder weißes Papier zum Winken; Matten, Kisten o.ä. zur Errichtung des »Bann-Mals«
Spielbeschreibung:
Zuerst richten die Spieler gemeinsam ein »Bann-Mal« ein. Hier werden später die »Gefangenen« im Bann
gehalten, die der »Bann-Meister«, der anschließend gewählt wird, dort einquartiert. Das »Bann-Mal«
kann z.B. aus Matten oder Kisten gebaut werden. Nachdem der »Bann-Meister« gewählt ist, zählt er
bis 50 oder bis 100. In der Zeit verstecken sich die anderen in der Umgebung. Nach dem Zählen ruft
der »Bann-Meister«: »Ich komme« und versucht, die anderen zu finden. Hat er
einen Mitspieler entdeckt, ruft er dessen Vornamen, z.B. »Maria im Bann!« Die
Entdeckten müssen sofort ins »Bann-Mal«. Aus dem »Bann-Mal« heraus können die Spieler erlöst
werden, wenn sie einen, mit seinem weißen Tuch winkenden, Mitspieler entdecken. Hier ist jedoch
Vorsicht geboten, denn auch der »Bann-Meister« könnte den Winkenden sehen und ihn durch Zurufen
seines Vornamens in das »Bann-Mal« verdammen. Die Chance, sich zu erlösen ist also am höchsten,
wenn der »Bann-Meister« sich vom »Bann-Mal« wegbewegt, um sich auf die Suche zu machen. Das
Spiel ist beendet, wenn sich alle Spieler im »Bann-Mal« befinden. 📌 Tipp: Nach einiger Zeit
den »Bann-Meister« wechseln.
10 Meister und Geselle
Mitspieler: mind. 6
Alter: ab 8 Jahre
Spielbeschreibung:
Zwei gleich große Gruppen (Gruppe A und Gruppe B) stehen sich im Abstand von ca. fünf
Metern gegenüber. Gruppe B denkt sich ein Handwerk aus, das sie später mit Gesten darstellt.
Gruppe B geht dann klatschend auf die Gruppe A zu und ruft:
B: »Meister und Geselle, Butter auf die Kelle, Meister wir wollen Arbeit
haben.«
Darauf ruft Gruppe A: »Was für welche?«
Darauf Gruppe B: »Allerleihand!«
Gruppe A erwidert: »Dann macht’s mal vor!«
Daraufhin versucht Gruppe B, das Handwerk pantomimisch darzustellen, und Gruppe A ruft
laut, was sie denken. Wie zum Beispiel:
A: »Maler« B: »Nein«
A: »Bäcker«
B: »Nein«
A: »Gärtner«
B: »Ja«
Hat die Gruppe A das richtige Handwerk erraten, muss sie versuchen, einen aus der Gruppe B
zu fangen. Die Spieler der Gruppe B aber versuchen, schnell hinter ihre Startlinie zu rennen.
Wird einer aus der Gruppe B gefangen, darf die Gruppe A ein Handwerk vormachen. Wird
keiner gefangen, muss Gruppe A noch einmal raten.
11 Murmel schießen
Mitspieler: 3 bis 5
Alter: ab 5 Jahre
Spielausrüstung: große und kleine Murmeln, Kreide oder eine kleine Schaufel
Spielbeschreibung:
Eine kreisförmige, flache Mulde wird ausgehoben oder ein Kreis auf das Pflaster gemalt. In diesen
Kreis werden kleine Murmeln gelegt. Jedes Kind hat eine große, schwere Murmel, den »Ditscher«.
Zwei bis drei Meter vom Kreis entfernt wird ein Strich gezeichnet, die »Grenze«.
Variante 1: Der erste Spieler versucht, mit seiner großen Murmel von der Grenze aus eine oder
mehrere Murmeln aus dem Kreis zu ditschen (rollen, nicht werfen!). Gelingt es ihm, darf er die
Murmeln nehmen und zu der Stelle gehen, wo sein Ditscher liegt. Von dort aus darf er noch einmal
versuchen, Murmeln aus dem Kreis zu ditschen, so lange, bis er keine mehr getroffen hat. Nun
bleibt er dort stehen, wo sein Ditscher liegen geblieben ist. Der nächste Spieler kommt, von der
Grenze aus, an die Reihe. Variante 2: Aus zwei bis drei Metern werden die Murmeln in die
Kuhle geschnippt. Derjenige, der die meisten Murmeln in der Kuhle untergebracht hat, bekommt die
Murmeln des Gegners.
12 Mutter, wie weit darf ich reisen?
Mitspieler: mind. 5
Alter: ab 8 Jahre
Spielbeschreibung:
Ein Kind ist die Mutter. Die anderen Spieler stehen ihr im Abstand von etwa zehn Metern nebeneinander
aufgereiht gegenüber.
Dann fragt das erste Kind: »Mutter, Mutter, wie weit darf ich reisen?«
Darauf antwortet ihm die Mutter zum Beispiel: »Bis nach Berlin.«
Darauf muss das Kind fragen: »Darf ich wirklich?«.
Jetzt darf das Kind entsprechend der Silben in »Bis nach Berlin« 4 Schritte
nach vorne gehen.
Hätte die Mutter geantwortet: »Bis zu den Großeltern«, dürfte das Kind
6 Schritte nach vorne gehen. Vergisst es jedoch zu fragen »Darf ich
wirklich?«, muss es zurück an die Grundlinie.
Das Kind, das zuerst die Mutter erreicht hat, löst diese ab, und das Spiel beginnt von vorne.
13 Ochs am Berge
Mitspieler: mind. 5
Alter: ab 8 Jahre
Spielbeschreibung:
Ein Kind steht mit dem Gesicht zur Wand und ruft: »Ochs am Berge, eins, zwei,
drei.« Die anderen Spieler stellen sich nebeneinander in einer Reihe auf. Abstand vom Rufenden
etwa zehn Meter.
Beginnt der Rufende seinen Spruch, darf die Gruppe in dessen Richtung losrennen. Ist er fertig,
dreht er sich schnell um. Sobald er sich umgedreht hat, müssen die laufenden Kinder sofort stehen
bleiben. Spieler, die sich noch bewegen, werden zurück zur Grundlinie geschickt. Gewonnen hat,
wer den Rufenden zuerst berührt. Dieser löst ihn ab, und das Spiel beginnt von vorne.
14 Plumpsack
Mitspieler: mind. 10
Alter: ab 6 Jahre
Spielausrüstung: Tuch mit Knoten, Paar Socken oder Mütze
Spielbeschreibung:
Ein Kind spielt den Plumpsack. Alle Kinder außer dem Plumpsack sitzen oder stehen mit dem Gesicht
zur Mitte in einem weiten Kreis. Der Plumpsack geht außen um den Kreis herum. Die Kinder singen:
»Dreht euch nicht um, der Plumpsack geht um. Wer sich umdreht oder lacht, kriegt
den Buckel blau gemacht.« Der Plumpsack geht um den Kreis und lässt das Tuch, den Socken
oder die Mütze unauffällig hinter einem Kind fallen. Dieses Kind muss den Gegenstand ganz schnell
bemerken und versuchen, den Plumpsack zu erwischen, bevor dieser den Platz des ihn verfolgenden
Kindes erreicht. Erwischt es den Plumpsack, muss dieser in die Mitte des Kreises (ins »faule Ei«).
Das Kind, das den Plumpsack erwischt hat, ist nun selbst der Plumpsack. Bemerkt das Kind jedoch
nicht rechtzeitig, dass der Gegenstand hinter ihm liegt, oder dreht es sich um, ohne dass etwas
hinter ihm liegt, muss es selber ins »faule Ei« und löst das Kind ab, das dort eventuell schon
sitzt.
15 Reise nach Jerusalem / Stuhltanz
Mitspieler: mind. 5
Alter: ab 8 Jahre
Spielausrüstung: genügend Stühle, Musikanlage o.ä.
Spielbeschreibung:
Zwei Stuhlreihen werden mit dem Stuhlrücken gegeneinander gestellt. Es ist ein Stuhl weniger, als
Mitspieler da sind. Ein Außenstehender, der nicht mit um die Stühle steht, spielt Musik ab (sollte
keine Musikanlage zur Verfügung stehen, kann alternativ auch getrommelt, gesungen oder geklatscht
werden). Sobald die Musik läuft, gehen die Spieler um die Stuhlreihe herum. Setzt die Musik aus,
muss sich jeder schnell auf einen Stuhl setzen. Dasjenige Kind, das keinen Sitzplatz findet,
scheidet aus. Bevor die Musik weiterläuft, wird ein Stuhl aus dem Kreis entfernt und das Spiel
geht weiter. Wer sich zum Schluss auf den letzten freien Stuhl setzt, hat das Spiel gewonnen.
16 Schiebekarre
Mitspieler: mind. 4 (gerade Zahl)
Alter: ab 6 Jahre
Spielbeschreibung:
Es wird eine Start- und eine Ziellinie festgelegt. Zwei Kinder liegen auf dem Boden und begeben sich
in die Liegestütz-Position (die Hände stützen auf der Startlinie). Zwei andere stellen sich
dahinter und heben deren Beine hoch, während die geschobenen Kinder auf den Händen vorwärts laufen.
Wer als erster die Ziellinie – die je nach Alter etwa fünf bis zehn Meter entfernt
liegt – überquert, hat gewonnen. »Schiebekarre« kann natürlich auch mit mehr als zwei
Gruppen gespielt werden.
17 Schleuderfangen
Mitspieler: mind. 5
Alter: ab 8 Jahre
Spielbeschreibung:
Bei diesem Spiel handelt es sich um ein Fangspiel von Paaren. Dabei fassen sich die Teilnehmenden
paarweise jeweils an der rechten Hand. Ein Paar ist das Fängerpaar. Es muss versuchen, eines der
fliehenden Paare zu erreichen und dabei einen aus dem Paar zu berühren. Berührt einer der Fänger
einen Fliehenden, bilden diese beiden danach das neue Fängerpaar. Die jeweils anderen Partner
bilden nun ein fliehendes Paar und müssen sich schnellstens davonmachen. Der Reiz des Spieles
liegt darin, dass ein Fliehen der seinen Partner kurz vor einem Kontakt mit dem Fängerpaar um sich
herum schleudern kann, um dem Kontakt zu entgehen. Das Schleudern bewirkt nicht nur eine
unverhoffte Richtungsänderung, sondern auch eine Beschleunigung beim Fliehen. ⚠️ Vorsicht: Die
Paare sollten sich so gut festhalten, dass beim Herumschleudern niemand stürzt.
18 Schornsteinfeger/ Schwarzer Mann
Mitspieler: möglichst viele, mind. 3
Alter: ab 8 Jahre
Spielausrüstung: größere Freifläche
Spielbeschreibung:
Ein Kind aus der Gruppe ist der Schornsteinfeger. Die anderen stellen sich in einige Entfernung
(etwa 10–30 Meter) in einer Reihe nebeneinander auf. Start und Ziel müssen vorher festgelegt
werden. Auf den Ruf des Schornsteinfegers: »Wer hat Angst vorm schwarzen
Mann?«, antwortet ihm die Gruppe: »Niemand« und beginnt dann, so schnell
wie möglich zum Ziel, die Seite des Schornsteinfegers, zu laufen. Der »schwarze Mann« muss
versuchen, ein Kind aus der Gruppe zu fangen, bevor es das rettende Ziel erreicht hat. Der
Gefangene ist dann der nächste »schwarze Mann«, und es beginnt eine neue Runde.
19 Seilspringen
Mitspieler: allein oder zu mehreren
Alter: ab 7 Jahre
Spielausrüstung: Sprungseil
Spielbeschreibung:
Variante 1 (einzelnes Kind): Das Kind fasst mit jeder Hand je ein Ende des hinter seinem
Körper liegenden Sprungseils. Dann schwingt es das Seil über den Kopf nach vorne immer wieder unter
den hüpfenden Füßen hindurch. Geübte Kinder versuchen, während eines Hüpfers das Seil zweimal
schnell unter den Füßen durchzuschlagen oder das Seil vor dem Körper zu kreuzen.
Variante 2: Ein langes Seil wird von zwei Spielern (den »Schlägern«) gehalten, die sich so
weit gegenüber stehen, dass das Seil noch auf dem Boden aufkommt. Ein Kind (auch zwei oder drei)
springt hinein und hüpft so lange, bis es auf das Seil tritt oder das Seil außer Kontrolle gerät.
Die Schläger singen Lieder und geben damit den Takt vor.
Liedbeispiele: Erstes Lied: »Teddybär, Teddybär, dreh dich um, Teddybär,
Teddybär, mach dich krumm, Teddybär, Teddybär, zeig dein Schuh, Teddybär, Teddybär, wie alt bist
du?« Dann die Lebensjahre springen und herausspringen. Variante: Nach zeig
dein Schuh folgt: »Teddybär, Teddybär, bau ein Haus, Teddybär, Teddybär, lauf
hinaus.« Zweites Lied: »Henriette, goldne Kette, goldner Schuh, wie alt
bist du? Eins, zwei, drei ...«
20 Städte-Raten
Mitspieler: mind. 2
Alter: ab 9 Jahre
Spielausrüstung: Ball
Spielbeschreibung:
Der erste Spieler wirft einen Ball an die Wand und ruft einen Stadtnamen. Der zweite Spieler fängt
den Ball, wirft ihn an die Wand zurück und ruft einen Stadtnamen, der mit dem letzten Buchstaben
der vorher genannten Stadt beginnt. Es gewinnt, wer den letzten Namen nennen kann. Man kann
dasselbe Spiel auch mit Vornamen oder anderen Begriffen spielen.
21 Völkerball
Mitspieler: möglichst viele
Alter: ab 9 Jahre
Spielausrüstung: Zwei gleichgroße Felder und Mannschaften, Softball oder Plastikball
Spielbeschreibung:
In einem zweigeteilten Spielfeld stehen sich zwei Parteien gegenüber. Jede Partei wählt einen
Kapitän, der sich außerhalb des Feldes an die Stirnseite des gegnerischen Feldes stellt. Nun
versuchen die Spieler jeder Partei, die Spieler der gegnerischen Partei mit dem Ball abzuwerfen.
Getroffene Spieler gesellen sich zu ihrem Kapitän an der Stirnseite des gegnerischen Feldes. Kommt
einer dieser Spieler in Ballbesitz, kann er versuchen, einen der gegnerischen Spieler zu treffen.
Gelingt es ihm, kann er in sein Spielfeld zurück. Sind alle Spieler einer Mannschaft abgeworfen
worden, muss der Kapitän ins Spielfeld, der dreimal getroffen werden muss, bevor das Spiel zu Ende
ist. Variante: Freilaufen Ein Spieler kann sich auch befreien, indem er von der
gegnerischen Grundlinie schnell durch das gegnerische Feld läuft, ohne mit der Hand abgeschlagen zu
werden.
22 Zehnerprobe
Mitspieler: allein oder zu mehreren
Alter: ab 7 Jahre
Spielausrüstung: Ball
Spielbeschreibung:
Ein Ball wird gegen eine Wand geworfen: 10x mit gefalteten Händen, 9x mit verkehrt herum
gefalteten Händen (Handflächen nach außen), 8x mit der rechten Faust, 7x mit der linken
Faust, 6x mit beiden Fäusten zusammen, 5x mit dem rechten Armgelenk, 4x mit dem linken
Armgelenk, 3x mit dem rechten Arm über die linke Schulter, 2x mit dem linken Arm über die
rechte Schulter, 1x mit beiden Armen von hinten über den Kopf an die Mauer. Fällt der Ball
hinunter, ist das nächste Kind an der Reihe.
Vorwort
Kinder von heute brauchen Spiele von gestern
Gesucht: Spiele von gestern für Kinder von heute, mit diesem Aufruf wandten
wir uns Anfang des Jahres 2003 an Senioren, die Lust haben könnten, uns ihre liebsten Kinderspiele
von früher zu beschreiben.
Die Resonanz hat uns überwältigt: über 80 ältere Menschen haben sich gemeldet und uns in zum Teil
liebevoller Detailarbeit, mit Zeichnungen, Notenbeispielen und Tonkassetten, ihre Lieblingsspiele
geschildert.
Dafür ein herzlicher Dank.
Entstanden ist daraus diese Broschüre für die Kinder von heute. Kinder, die sich genauso gerne
spielerisch bewegen wie die Kinder früherer Generationen, die aber gleichzeitig viele Stunden am
Tag vor dem Fernsehgerät oder am Computer sitzen. Das tut ihnen nicht gut: Viele »Kids« leiden
unter Bewegungsmangel, Übergewicht, Koordinations- und Entwicklungsstörungen. Mit Folgen auch für
das Unfallgeschehen: Immer häufiger verunglücken Kinder, weil sie sich in Gefahrensituationen nicht
sicher bewegen oder schnell genug reagieren können.
Wir wünschen nun allen Kindern, ihren Eltern, Erziehern, Babysittern, Omas, Opas und allen, die
sonst von Kindern umgeben sind, viel Spaß mit den Spielen von »anno dazumal«.
Elmar Lederer
Vorsitzender des Vorstandes der DSH
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Redaktionsteam: Ullrich Haak, Kirsten Wasmuth, Dr. Susanne Woelk
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