Eine Frage zum »Fall Mirco«

Meine einzige Nachrichtenquelle ist Google-News. Da wird man nicht endlos mit Nachrichten zugequatscht, die kaum jemanden interessieren, sondern man kann sich gezielt über das informieren, was einen wirklich interessiert.

So habe ich den »Fall Mirco« von Anfang an mitverfolgt. Auch in den Zeiten, wo es wahrscheinlich in den Medien ziemlich ruhig um das Schicksal dieses kleinen Jungen war.

Wer meine Philipp-Seiten kennt, wird sich vorstellen können, dass mir dieser Fall besonders nahe ging.
Da verschwindet ein 10-Jähriger auf dem Heimweg … einfach so. Spurlos!
Trotz der wohl größten Suchaktion in der deutschen Kriminalgeschichte bleibt dieser Junge unauffindbar.

Folgende Meldungen, kurz nach Mircos Verschwinden, brachten mich ins Grübeln:

Am Freitag um 22 Uhr brach Mirco von einem Freund nach Hause auf. Er wollte die fünf Kilometer lange Strecke auf seinem Mountainbike fahren. … Da es schon dunkel war, machte sich Mircos Mutter Sorgen …

Da stellt sich mir nur eine einzige Frage:
Wer lässt sein 10-jähriges Kind um 22 Uhr alleine mit dem Fahrrad durch unbewohntes Gebiet fahren?

Oder anders formuliert:
Würde Mirco noch leben, wenn er nicht nachts alleine unterwegs gewesen wäre?

Google lässt mit den 2,5 Millionen Treffern zum Suchbegriff »Mirco« kaum eine Frage offen – NUR DIESE!
Google-Suche: Mirco

Ich habe mir die Antwort selbst gegeben: Wer derart fahrlässig mit dem Leben seines Kindes umgeht, wird den Rest seines eigenen Lebens mit Schmerzen und Tränen dafür bezahlen.


PS: Kinder lässt man viel zu oft Schmerzen leiden, »damit sie aus ihren Fehlern lernen«. Dasselbe sollte erstrecht für ELTERN gelten!
Mein Mitgefühl für verantwortungslose Eltern hält sich in Grenzen. 😠




© 29.01.2011 HansiHerrmann.de