Durchgeknallt – Meine Konsequenzen aus FUKUSHIMA

Nach dem plötzlichen und ziemlich strengen Wintereinbruch im vergangenen Dezember war mir der monatelange »Frühling« seit Januar schon ziemlich verdächtig!
Aber nun ist meine kleine Welt wieder in Ordnung: Ich füttere zwar immer noch regelmäßig meine kleinen gefiederten Freund, weil die ja noch keine Insekten finden (und die paar Spinnen, die mich an meinem Laptop regelmäßig überfallen, sprühe ich lieber mit Insektenspray tot als sie an meine Spatzen zu verfüttern). – Es nieselt seit gestern!
Das alleine wäre ja kein Grund zur Freude, aber … es fällt kein radioaktiver Niederschlag! Und DAS ist doch schon was – angesichts der momentanen Lage in Japan.

Am vergangenen Wochenende rief mich meine Schwester an und fragte, was ich vom Erdbeben- und Tsunami-Unglück in Japan halte … Sie war mit ihrem Lebensgefährten im Auto unterwegs und hatte offenbar kein wichtigeres Thema mit mir zu bereden.

Ich habe ihr gesagt, dass ich dazu momentan überhaupt keine Meinung hätte, weil ich davon nichts weiß. Ich beziehe mein Wissen ausschließlich über das Internet, weil ich mein Hirn nicht von anderen Medien wie TV, Radio oder Zeitungen mit unnützem Müll füllen lassen will. Und weil ich im Web nur nach Nachrichten zu Themen suche, die mich interessieren, könne ich nichts über News zu mir unbekannten Themen wissen.

Seit dem sind ein paar Tage vergangen – und ich werde rund um die Uhr fast ausschließlich mit der Lage in Japan bombardiert, wobei es völlig egal ist, auf welchen News-Kanal man schaltet – die Texte und Bilder sind auf allen gleich!
Nun weiß ich alles über das Erdbeben, den Tsunami und den Atom-Unfall. Das wird im 10-Minuten-Takt mit immer denselben Bildern und Texten wiederholt, sodass man sich dem gar nicht entziehen kann, wenn man nicht gänzlich auf den Kontakt zur Außenwelt verzichten will.

Bis gestern wusste ich nicht, was ein Moratorium ist. Nun glaube ich es zu wissen: Unsere Kanzlerin (und ihre Anhänger und/oder Fans) hat uns mit ihrer Laufzeit-Verlängerung für deutsche Atomkraftwerke belogen und betrogen. Dies setzt sie nun fort, indem sie genau dieses Gesetz außer Kraft setzt, während die Japaner krampfhaft und ziemlich hilflos und teilweise grotesk versuchen, ihre durchgeknallten Atomkraftwerke zu bändigen.

Was soll man denn davon halten, wenn ein so intelligentes und hochtechnisiertes Volk wie die Japaner versucht, brennende Atommeiler aus der Luft mit Wasser zu besprühen? Das kommt doch aufs Selbe raus, als wenn ich versuchen würde, einen Wohnungsbrand mit einem feuchten Waschlappen zu löschen …
Wenn es ihnen nicht gelang, die Meiler mit Meerwasser zu fluten, wie kommen sie dann auf die glorreiche Idee, dass man sie mit wenigen Tropfen Wasser aus der Luft wirksam kühlen könnte?! Das könnte dann doch auch jeder Regenschauer – sogar ohne jeden materiellen, technisch und finanziellen Aufwand!
Heute haben sie es mit Wasserwerfern der Polizei versucht! Und morgen versuchen sie es vielleicht mit Reinspucken …
Wenn das auch sinnlos ist, so hat es zumindest einen gewissen Unterhaltungswert (für Unbeteiligte).

Die deutschen (und europäischen) Atomkraftwerke sollen nun einem »Stresstest« unterzogen werden.
Offenbar nicht nur die, sondern auch die Menschen.

Ich persönlich bin eigentlich gar nicht von dem Thema betroffen, denn im weiten Umkreis von Berlin ist kein einziges Atomkraftwerk in Betrieb. Wenn also eines in weiter Ferne durchknallen sollte, hätte ich genügend Zeit, meinen Hausrat zu bündeln und in sichere Gefilde auszuwandern.

Meine Schwester hat es nicht so gut, denn sie wohnt in der Nähe dreier Atomkraftwerke. In Glücksburg Landkarte: Glücksburg (bei Flensburg). Dort stehen die AKW Brunsbüttel, Brokdorf und Krümmel, gleich DREI hochproblematische Atommeiler!
Auf dieser Karte kannst du dir ein Bild davon machen.

Ich hoffe für meine Schwester, dass die deutschen Kernkraftwerkbetreiber was aus den Unfällen in Japan gelernt haben und genügend Ostseewasser in ihre Atommeiler kippen, wenn dort mal was schief gehen sollte!

ICH habe was aus den Atomunfällen in Japan gelernt und werde meinen Stromanbieter wechseln:
Vom jetzigen AKW-Betreiber Vattenfall zum ÖKO-Stromanbieter Stadtwerke Flensburg.
Mein Auftrag zur Stromversorgung an die Stadtwerke Flensburg.

Deren Ökostrom ist übrigens BILLIGER als der Atomstrom meines derzeitigen Anbieters!


Nachtrag
Seit 1. Mai beziehe ich Öko-Strom der Stadtwerke Flensburg und spare dabei auch noch 72 € im Jahr (bei einem Verbrauch von 944 KW/h)!
Die Vertragsbestätigung der Stadtwerke Flensburg.




© 17.03.2011 HansiHerrmann.de