Vor über 15 Jahren hatte ich mich über die
Hysterie meiner Mitmenschen ausgelassen, die sie
regelmäßig überfällt, wenn von Asylanten, Kampfhunden oder BSE die Rede ist.
In der Zwischenzeit sind Schweinepest, Vogelgrippe, EHEC, NPD, NSA,
NSU, AfD und die Flüchtlingswelle dazugekommen.
Kaum zu glauben, dass da noch Platz für Aluminium ist.
30 Jahre lang hatte ich mir mit einem 8x4-Roller Deo unter die Achseln geschmiert. Und
plötzlich geht das nicht mehr, weil es nur noch Deo-Roller ohne Aluminium
gibt, die aber wirkungslos sind, weil es bisher keinen gleichwertigen Ersatz für Aluminium gibt!
Warum gibt es keine Deos mit Aluminium mehr?
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) gibt uns
die Antwort darauf.
In seiner »Stellungnahme« vom 26.02.2014 schreibt es unter anderem:
Aluminiumhaltige Antitranspirantien tragen zur Aufnahme von Aluminium bei
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat die geschätzte Aluminiumaufnahme aus#
Antitranspirantien bewertet. Sie liegen damit bei täglichem Gebrauch über der tolerierbaren
wöchentlichen Aufnahmemenge (TWI) der EFSA. Somit wird allein durch die
tägliche Benutzung eines aluminiumhaltigen Antitranspirants der TWI möglicherweise komplett
ausgeschöpft. Darüber hinaus müssen weitere Aluminiumaufnahmequellen, wie beispielsweise
Lebensmittel, Kochutensilien oder weitere Kosmetika, berücksichtigt werden.
Verbraucherinnen und Verbraucher nehmen bereits über Lebensmittel hohe Mengen Aluminium auf, und die
wöchentlich tolerierbare Aufnahmemenge ist wahrscheinlich bei einem Teil der Bevölkerung alleine
durch Lebensmittel ausgeschöpft. Bei langfristiger Anwendung aluminiumhaltiger kosmetischer Mittel
könnte der TWI dauerhaft überschritten werden und sich Aluminium im Körper anreichern.
Gleichzeitig schränkt es dann ein:
Ein kausaler Zusammenhang zwischen der erhöhten Aluminiumaufnahme durch Antitranspirantien und der
Alzheimer-Krankheit bzw. Brustkrebs konnte trotz einer Reihe entsprechender Studien wissenschaftlich
bisher nicht belegt werden.
Aus Sicht des BfR besteht vor allem Forschungsbedarf hinsichtlich der tatsächlichen Aufnahmemenge von
Aluminium über die Haut. Außerdem fehlen dem BfR Daten für eine Risikobewertung von Aluminium nach
langfristiger dermaler Exposition. Erst mit solchen Informationen kann eine abschließende
gesundheitliche Risikobewertung zu aluminiumhaltigen Antitranspirantien und weiteren
aluminiumhaltigen Kosmetika vorgenommen werden.
Die komplette Stellungnahme als PDF-Datei (161 KB).
Neun Monate später, am 27.11.2014 veröffentlicht das BfR dann Folgendes:
Aluminium in kosmetischen Mitteln – sicher und verträglich
Verbraucher sind geschützt
• Verbraucher können aluminiumhaltige kosmetische Mittel unbesorgt verwenden
• Die Produkte sind umfassend untersucht, wirksam und sicher
• Es existiert kein gesicherter wissenschaftlicher Beleg, der einen Zusammenhang zwischen der
Anwendung kosmetischer Mittel und ernsthaften Erkrankungen nachweist.
Verbrauchersensibilität ist nachvollziehbar
• Kosmetische Produkte kommen direkt mit dem Körper in Berührung
• Emotionale Aspekte spielen eine wichtige Rolle:
Gesundheit, Alter, Aussehen, Schönheit, Selbstwert Themen rund um kosmetische Produkte haben für
Medien und weitere Anspruchsgruppen hohen Stellenwert.
Dass es heutzutage praktisch keine Deos gibt, die Aluminium enthalten, dazu hat das
BfR nicht unmaßgeblich selbst beigetragen! Auch wenn es am 27.11.2014 schreibt:
Aluminiumverbindungen in der Kosmetik
• Unterliegen den strengen gesetzlichen Regelungen der EG‑Kosmetikverordnung
• Hohes Maß an Sicherheit und gesundheitlicher Unbedenklichkeit ist gewährleistet
Aluminiumsalze – seit Jahren bewährt
• In Antitranspirantien wirken Aluminiumsalze schweißhemmend
– Schweiß ist geruchlos, Bakterien der Haut zersetzen jedoch den Schweiß
– Die Folge: Unangenehmer Geruch entsteht
– Aluminiumsalze verringern die Schweißbildung durch eine kurzzeitige Verengung der Schweißdrüsen
– Aluminiumsalze bilden eine unlösliche Gelschicht, die vorübergehend die Schweißdrüsen blockiert
Die Vorteile
– Keine Nässebildung
– Keine unerwünschten Körpergerüche
– Aluminiumsalze sind in Bezug auf Zuverlässigkeit und Sicherheit in der Wirkung derzeit die beste
Option
Die wissenschaftliche Faktenlage
• Gemessen an der Gesamtaufnahme ist der Anteil freien Aluminiums aus Kosmetik-Inhaltsstoffen
gering
• Die meisten Aluminiumverbindungen in der Kosmetik sind unlöslich oder bilden nach dem Auftragen
auf die Haut unlösliche Verbindungen, die mit 0,01 % durch die Haut absorbiert werden
Hersteller sind sich ihrer Verantwortung bewusst
• Zusätzliche Sicherheitsbelege für die gesundheitliche Unbedenklichkeit von Antitranspirantien
werden derzeit wissenschaftlich ermittelt
• Unabhängige Studie zur Hautpenetration ist beauftragt (Design analog klinischer Studien mit
Pharmazeutika)
• Behörden und Öffentlichkeit werden über die Ergebnisse informiert
• Publikation in einem peer-reviewed Journal von internationaler Bedeutung ist geplant
Die Bewertung durch das verantwortliche Gremium:
Der unabhängige wissenschaftliche Ausschuss »Verbrauchersicherheit« der EU (SCCS) 2014:
Es gibt keinen Beleg dafür, dass die Menge an Aluminium in Antitranspirantien eine
Gefährdung für die Gesundheit darstellt.
Quellen:
http://ec.europa.eu/dgs/health_consumer/dyna/enews/enews.cfm?al_id=1474
http://ec.europa.eu/health/scientific_committees/consumer_safety/docs/sccs_o_153.pdf
Newsletter EU-Kommission 11.4.14:
Dass von den bei Gebrauch kosmetischer Mittel erreichten Aluminiumwerten eine
krebserregende Wirkung ausgeht, ist unwahrscheinlich.
Die Annahme, dass Aluminium in Kosmetika mit der Alzheimerschen, der Parkinsonschen oder anderen
neurodegenerativen Erkrankungen in Verbindung stehen könnte, ist wissenschaftlich nicht
haltbar.
Quellen:
http://ec.europa.eu/dgs/health_consumer/dyna/enews/enews.cfm?al_id=1474
http://ec.europa.eu/health/scientific_committees/consumer_safety/docs/sccs_o_153.pdf
Sicherheit der Verbraucher hat oberste Priorität
• Antitranspirantien und andere kosmetische Mittel, die Aluminiumverbindungen enthalten, sind
gesundheitlich unbedenklich
• Es gibt keinen wissenschaftlich nachgewiesenen Zusammenhang zwischen der Nutzung von Aluminium und
der Entstehung von Krebs- oder Alzheimer-Erkrankungen
• Aluminiumsalze sind in Bezug auf Zuverlässigkeit und Sicherheit in der Wirkung derzeit die beste
Option
Die komplette
Veröffentlichung als PDF-Datei (295 KB).
Mein
Frühstückskuchen
ist in einer Aluminium-Schale eingepackt. Viele Fertiggerichte befinden sich ebenfalls in
Aluminium-Schalen. Back- und Kochgeschirr ist oft aus Aluminium gefertigt. Wir verwenden
Aluminium-Folie
zum Einpacken von Lebensmitteln. Die Verpackungen von
Arzneimitteln
enthalten Aluminium.
Kartoffelpüree und
Fix-Produkte sind in Aluminium verpackt.
Kosmetikprodukte enthalten Aluminium: Gesichtscremes, Haarpflegeprodukte,
Körperlotions, Lidschatten, Lippenstifte, Make-up, Sonnenschutzmittel, Zahncremes enthalten
Aluminium …
Unzählige Lebensmittel enthalten Aluminium: Apfelsäfte, Bier, Fische, Fisch-Erzeugnisse,
Fleisch, Frischpilze, Gemüsekonserven, Getreide, Gurken, Hülsenfrüchte, Käse, Kakao, Kartoffeln,
Kindernahrung, Kohlarten, Melonen, Mineralwasser, Obst, Obstkonserven, Obstsäfte, Paprika,
Pilz-Konserven, Rotwein, Salatarten, Schokolade, Spirituosen, Tomaten, Weißwein,
Wurstwaren …
Apfelsäfte, Laugengebäck und Teeprodukte enthalten besonders hohe Aluminiumwerte!
Quelle:
Bundesverband der Lebensmittelchemiker/-innen im öffentlichen Dienst e.V.
616 KB
Auch Curry-Pulver, Feldsalat, Nudeln aus China, Pfeffer (schwarz),
Radieschen, Rucola und Spinat enthalten viel Aluminium.
Wie kann es da schädlich sein, sich aluminiumhaltiges Deo unter die Achseln zu schmieren???
Während der Recherchen zu diesem Thema habe ich übrigens entdeckt, dass
8x4 und NIVEA vom selben Hersteller stammen: Der Beiersdorf AG.
Beweisfoto.
Und noch etwas finde ich interessant.
Auf dem NIVEA-Deo wird angegeben:
Ohne Alkohol*
Das wird dann eingeschränkt:
* Ohne Ethylalkohol
Enthalten ist dann aber:
Benzyl Alcohol
Warum schreiben diese Arschlöcher* dann nicht gleich
Ohne Ethylalkohol oder lassen einfach ganz weg, dass kein Alkohol enthalten
ist?
* Statt »Arschlöcher« hätte ich auch »Analöffnungen« oder »Darmausgänge«
schreiben können. Aber meine Seiten sind mit dem
Jugendschutz-Label AB 6 JAHREN
gekennzeichnet und sollten deshalb auch von 6‑Jährigen verstanden werden. Die von mir gewählte
Vokabel wird ganz sicher auch von 6‑Jährigen verstanden – die kennen sie schon aus Elternhaus,
Kindergarten, Vorschule und Kindersendungen! 😉
Fa (von
Schwarzkopf&Henkel) ist übrigens ein Anti-Transpirant und enthält
deshalb Aluminium. Aber tatsächlich KEINEN ALKOHOL! Das erfährt man aber erst,
wenn man das Mini-Etikett aufklappt und eine Leselupe zur Hand
hat, damit man das auch lesen kann!
DIESE WINZIGE SCHRIFTGRÖSSE ist heutzutage übrigens STANDARD im Web!
Zum Glück sind in PCs und Smartphones die LUPEN schon eingebaut.
Fazit:
Wenn man sich nicht von den Medien verrückt machen lässt und bedenkt, dass man täglich sowieso
ungewollt Aluminium zu sich nimmt, dann schadet es sicher auch nicht, wenn man weiterhin
Aluminium-haltige Deo-Roller (Antitranspirantien) verwendet (das BfR hat das ja letztlich selbst
bestätigt).
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