eMail an die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG)

Am 1. September 2006 verbrachte ich einen Teil meiner Freizeit damit, an einer Bushaltestelle zu stehen und vergeblich auf den Bus zu warten.
Weil es nicht das erste Mal war, dass gleich zwei Busse ausfallen (obwohl die sowieso nur im 20-Minuten-Takt fahren), bin ich wutschnaubend ins nächste Internet-Café gegangen und habe Dampf abgelassen:

01.09.2006, 15:01 Uhr, eMail an die BVG

Sehr geehrte Damen und Herren,

Sie schreiben auf Ihrer Webseite über diesem Kontaktformular(!), dass Sie Sauberkeit und PÜNKTLICHKEIT garantieren.
Und wie entschädigen Sie Ihre Kunden, wenn Ihre Garantie ein leeres Versprechen ist? GAR NICHT!

Ich habe heute an der Haltestelle Friedrich-Olbricht-Damm (Richtung S-Bahn Beusselstr.) vergeblich auf den 123er Bus gewartet ... Er kam nicht um 14:08 Uhr, auch nicht um 14:28 Uhr (wie es der Fahrplan vorsieht). Dann bin ich den meisten Fahrgästen gefolgt – und gelaufen!
Erst der dritte 123er Bus kam fahrplanmäßig! Ich denke, dass ich auf einem Dorf bessere Busverbindungen hätte!

DAS nennen Sie PÜNKTLICHKEIT? Würden Sie das Ihren Fahrgästen auch ins Gesicht sagen – ohne rot zu werden?!
Ich gebe jeden Monat (zusätzlich zu den Kosten der Monatskarte) ca. 100 Euro für Taxifahrten aus, weil die 123er Busse nicht pünktlich fahren! Wenn SIE diese Kosten erstatten müssten, würde sich gewiss rasch etwas ändern.
Weil sich bei Ihnen sowieso nichts ändert, werde ich ab Oktober auf Ihre Dienste ganz verzichten.

Ihr Service ist seinen Namen nicht wert! Und als Privatunternehmen wären Sie schon lange Pleite.

Trotzdem

mit freundlichem Gruß

Ich hatte zwar meinen Absender angegeben, aber nicht ernsthaft erwartet, eine Antwort zu bekommen.
Meine Erwartung wird seit  6968 Tagen nicht enttäuscht! (Stand: 29.09.2025)

Seit dem boykottiere ich die BVG. Das wird die Großkotze im BVG-Vorstand zwar wenig jucken, solange sie auf Steuer­zahler­kosten leben. Aber die Groß­kotze von Post und Telekom haben auch das Umdenken gelernt, seit ihnen der Wind der freien Markt­wirtschaft ins Gesicht bläst.

Eigentlich schade, dass man als verärgerter Kunde nicht einfach hingehen und den Saftsäcken für ihre Überheblichkeit + Ignoranz in die Fresse hauen darf.👊

Bei den BVG-Buswartehäuschen war es ähnlich: Solange die in BVG-Hand waren, gab es kaum welche, und man war gezwungen, sich ungeschützt bei Sturm und Regen die Beine in den Bauch zu stehen. Schrieb man der BVG, bekam man die Antwort, dass an dieser Stelle kein Wartehäuschen aufgestellt werden kann, weil da Kabel unter dem Gehweg liegen, der Gehweg zu schmal ist und all sowas. Kaum waren die Dinger privatisiert, schossen sie wie Pilze aus dem Boden, und zwar auch dort, wo die BVG keine hinstellen »konnte«!





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