Neckermann macht’s möglich …

 


dass ich in seiner Werbeflut ersaufe!

Und das Bundesdatenschutzgesetz macht’s möglich, dass ich mich erfolgreich dagegen wehren kann!

Nachdem ich mal eine Kleinigkeit bei Neckermann kaufte, flatterten mir von denen täglich Werbe-Mails ins Postfach. Ich hatte diesem Werbe-Terror widersprochen.

09.07.2011 07:33 Uhr eMail an Neckermann

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe im vergangenen Jahr einmal etwas bei Ihnen auf Rechnung gekauft. Seit dem werde ich von Ihnen unablässig mit Werbung per E-Mail bombardiert.

Ich widerspreche der Nutzung und Übermittlung meiner Daten für Werbezwecke und der Markt- und Meinungs­forschung gemäß § 28 Abs. 4 BDSG.

Sollten Sie mein Werbeverbot nicht beachten, werde ich um die Sperre meiner personenbezogenen Daten gemäß § 35 Abs. 2 BDSG bitten und Beschwerde beim Bundes­beauftragten für den Datenschutz und die Informations­freiheit in Bonn einreichen.

Mit freundlichem Gruß

Original

Neckermann hatte mir bestätigt, dass ich keine Werbe-Mails mehr bekommen werde.

10.07.2011 15:15 Uhr eMail von Neckermann

Sehr geehrter Herr Herrmann,

vielen Dank für Ihre E-Mail.

Schade, dass Sie unseren kostenlosen Newsletter in Zukunft nicht mehr erhalten möchten.
Selbstverständlich haben wir Ihre E-Mail-Adresse sofort aus unserer E-Mail-Adressliste entfernt.
Sollten Sie sich zu einem späteren Zeitpunkt doch wieder für unseren Newsletter interessieren, würden wir uns sehr freuen.
Gerne halten wir Sie jederzeit wieder auf dem Laufenden über alle Rabatt-Aktionen, spezielle Angebote und neue Sortimente.
Melden Sie sich dann einfach unter dem Link www.neckermann.de/newsletter an.


Mit freundlichen Grüßen

Original

Allerdings setzte Neckermann das anschließend mit Katalogen und unzähligen Sonderangeboten im Briefkasten-füllenden Papierformat fort!

Also noch eine Mail. Diesmal deutlicher:

[Datum unbekannt] eMail an Neckermann

Sehr geehrte Damen und Herren,

betrachten Sie diese E-Mail als DATENSCHUTZ­BESCHWERDE und leiten Sie sie bitte an Ihren Datenschutzbeauftragten weiter, von dem ich eine Antwort erwarte.

Am 09.07.2011 schrieb ich Ihnen, dass ich der Nutzung und Übermittlung meiner Daten für Werbezwecke und der Markt- und Meinungs­forschung gemäß § 28 Abs. 4 BDSG widerspreche.

Obwohl ich Ihnen schrieb, dass ich von Neckermann unablässig mit Werbung per E-Mail bombardiert werde, geht aus meinem Schreiben ganz eindeutig hervor, dass es sich um ein allgemeines Werbeverbot handelt, das sowohl die Werbung per E-Mail, als auch per Post oder Telefon betrifft.

Leider setzen Sie nun Ihre Werbung per Post fort, was ich für einigermaßen dreist halte!
Muss ich nun damit rechnen, dass Sie Ihre Werbekanonaden per Telefon fortsetzen, wenn ich mich jetzt über Ihre Werbung per Post beschwere?

Google listet eine Seite meiner Homepage unter dem Suchbegriff "Werbekanonaden" auf Platz vier.
Es ist nicht ausgeschlossen, dass es eine Seite unter dem Suchbegriff "Werbeterror Neckermann" sogar auf Platz eins schafft … 😏
Unter einigen anderen Suchbegriffen sind meine Seiten teilweise schon auf dem ersten Platz!
Überzeugen Sie sich hier.

📝 Anmerkung am 28.07.2016
Hansi kann die Zukunft sehen! 😇
Diese Seite ist bei Google auf Platz 1!
Beim Suchbegriff Werbekanonaden sowie Werbeterror Neckermann

Wenn Sie mir nun Ihre Werbung per Post senden, ist das für mich noch belastender und zeitraubender als Ihre E-Mail-Werbung, denn Ihre Werbebroschüren und -kataloge müllen nicht nur meinen Briefkasten zu, sondern auch den Papiercontainer, sodass ich noch mit zusätzlichen Recyclingkosten belastet werde! Von den Mühen gar nicht zu schweigen, die mir dadurch entstehen, dass ich Ihre Werbung auch noch vom Briefkasten in den Papiercontainer tragen muss. Zusätzliche Mühen entstehen mir dadurch, dass ich vor der Entsorgung erst mal Ihre Werbemittel von den Verpackungsfolien befreien muss, um meine dort aufgedruckten persönlichen Daten zu entfernen.

Sehr geehrte Damen und Herren, ich lebe im Internet-Zeitalter und auch (oder gerade dadurch) einigermaßen umweltbewusst und werbefrei.
Ich konsumiere ausschließlich Ökostrom (und das auch noch sparsam - im Durchschnitt unter 80 kWh/Monat). Seit vielen Jahren kaufe und lese ich keine Zeitungen, Zeitschriften oder Illustrierten mehr, weil ich nicht zu den Leuten gehöre, die zunehmend verblöden möchten oder sich verarschen lassen wollen.
Auch am weiteren Anwachsen der Müllberge hege ich keinerlei Interesse.
Aus denselben Gründen befindet sich seit mindestens 10 Jahren an meinem Briefkasten ein Aufkleber mit den Worten "Keine Werbung!", an die sich mittlerweile ausnahmslos jedes Unternehmen hält, das sich nicht meinem Unmut aussetzen möchte.
Ich kaufe übrigens auch keine Produkte, für die in irgendeiner Weise geworben wird. Seit dem lebe ich viel preiswerter und gesünder.
Und nun kommen SIE, und müllen mich mit Werbung zu - wie zu Großmutters Zeiten?!
Kann es sein, dass Sie Ihr Glück nicht zu schätzen wissen, als einziges deutsches Versandhaus mich als Kunden zu haben?

Falls es Ihrer Aufmerksamkeit entgangen sein sollte:
ICH REAGIERE NICHT AUF WERBUNG! Jedenfalls nicht positiv, also im Interesse des Werbenden!
Als mir das Cerankochfeld kaputt ging, kaufte ich mir bei Neckermann online einen Induktionsherd. Ganz ohne Ihre Ratschläge, ganz ohne Ihre Werbung. Als mir die Mikrowelle kaputt ging, machte ich es genauso.
Sie müssen mir also keine Offerten machen, weil Sie nicht wissen können, was ich brauche. Und weil ich selbst am besten weiß, was gut für mich ist.

Wenn Sie mich als Kunden behalten möchten, halten Sie sich bitte an mein Werbeverbot, ansonsten beschwere ich mich beim Bundes­beauftragten für den Datenschutz und die Informations­freiheit in Bonn und werde Ihnen mein Wohlwollen kündigen.

Mit (noch) freundlichem Gruß


Original

Endlich hat mich Neckermann verstanden. 😉

13.10.2011 16:11 Uhr eMail von Neckermann

Sehr geehrter Herr Herrmann,

ich habe Ihre Mitteilung erhalten. Urlaubsbedingt hat sich die Beantwortung leider verzögert.

neckermann.de bedauert, dass Ihnen Werbung unerwünscht zugesandt wurde, da es ein kosten- und umweltorientiertes Unternehmen ist. neckermann.de entschuldigt sich, dass Ihrer Aufforderung zur Werbesperre nicht umfassend Folge geleistet, und nur der Newsletter abgemeldet wurde. Angesichts der hohen Anzahl von Kundenanliegen und der Viezahl von Mitarbeitern sind Bearbeitungs­fehler menschlich und können auch bei bester Schulung nicht ausgeschlossen werden.

Ich habe veranlasst, dass Ihre Kundennummern für den Versand von Katalogen und Werbemitteln der neckermann.de GmbH sowie für die Weitergabe an Dritte zu Zwecken der Werbung, Markt- und Meinungs­forschung gesperrt werden. Jede Werbeaktion beansprucht eine längere Vorbereitungszeit, und es ist nur mit einem unverhältnismäßig hohen Aufwand, wenn nicht gar unmöglich, aus den bereits adressierten Sendungen eine einzelne gezielt herauszunehmen. Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass noch eine geraume Zeit schriftliche Werbung versandt wird, auch wenn die Daten gesperrt wurden.

Die Mailadresse … wurde in die Sperrliste für Anforderung und Versand des neckermann.de-Newsletters eingetragen, womit verhindert werden soll, dass trotz Anforderung elektronische Werbung verschickt wird.

Mit freundlichen Grüßen

V… B…
Datenschutzbeauftragter

Original

Fazit:
👎 Neckermann braucht seine Zeit, um gewisse Botschaften zu verstehen.
👍 Über den schnellen + freundlichen SERVICE kann ich nicht meckern.

Nachtrag:
Die Neckermann-Insolvenz betrübt mich. Denn die schulden mir 60 Euro, die ich hoffentlich vom Insolvenzverwalter wiederbekomme.
Meine Forderungsanmeldung

2. Nachtrag:
Meine 60 Euro habe ich nie vom Insolvenzverwalter bekommen.
Ich habe daraus gelernt, nie mehr bei einem Versandhändler ein Guthaben zu haben! 😎




© 08.10.2011 HansiHerrmann.de