Zeitungsartikel über die einstige Einkaufsmeile Sonnenallee

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      27. Februar 2008

Hallo, was verkaufen Sie eigentlich?

In dem Schaufenster von Händler Ahmad Shams in der Sonnenallee steht alles auf Arabisch. Viele Passanten fragen sich, was er überhaupt anbietet

OLIVER OHMANN

Bild zum B.Z.-Artikel über die einstige Einkaufsmeile Sonnenallee Die Sonnenallee: 400 Meter liegen in Treptow, bekannt durch den Kino-Hit von Leander Haussmann. Das längere Ende führt 4,5 Kilometer durch den Problem-Kiez Neukölln.
Noch vor 20 Jahren eine beliebte Einkaufs- und Flaniermeile - stehen heute Passanten ratlos vor einigen Geschäften. Auf vielen Schaufenstern stehen kyrillische, vietnamesische oder arabische Schriftzeichen.
So auch bei dem Händler von Ahmad Shams (29) in der Sonnenallee 52, nahe Hermannplatz. Der libanesische Verkäufer Ahmad Shams arbeitet hier seit einem Jahr. Von außen wirkt sein Geschäft eher schlicht, innen ist es kunterbunt wie auf einem Basar.
Shams erklärt dem B.Z.-Reporter, was er so alles auf Arabisch anpreist. „Man muss wirklich keine Angst haben, da steht nur, was wir verkaufen.“ Geschenke aller Art (von kitschig bis edel), Kopftücher und Gewänder, Gebetsteppiche aus Syrien und handgestickte Koran-Suren. Dazu ganz profanes: Töpfe, Kaffeekannen, Brettspiele und Gardinen.
Shams: „Deutsche Kunden kommen eher selten, sie kaufen sich dann eine Wasserpfeife, die sind ja gerade sehr modern.“
Im Laden spricht man arabisch, aber oft über Deutschland. Shams lächelt: „An dieses miese Wetter in Berlin werde ich mich nie gewöhnen.“

Original-Artikel

Hier ein paar Fotos, die ich am 14.04.2009 in der Sonnenallee gemacht habe.

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