Kinder: Fernsehen

… ist für kleine Kinder schädlich und nutzlos!

Kinder, die jünger als zwei Jahre sind, sollten möglichst nicht fernsehen.
Auch Kinder-DVDs beeinträchtigen die geistige Entwicklung der Kleinen.

Der US-Experte Dimitri Christakis vom Kinderforschungszentrum in Seattle hat 80 Studien ausgewertet und vermutet, dass die Reizüberflutung durch die aufflackenden Bilder, die ständigen Perspektivwechsel und die schnellen Schnitte das sich entwickelnde Gehirn überfordern.

Keine Studie hat gezeigt, dass das Fernsehen kleinen Kinder irgendeinen Nutzen bietet.
Ganz im Gegenteil: Einige Studien aus verschiedenen Ländern wiesen darauf hin, dass Fernsehen die sprachlichen Fähigkeiten beeinträchtigt, die Gehirnleistung mindert und die Konzentrationsfähigkeit schädigt.

Während das Gehirn auf Anzeichen von Angst und Schmerz unmittelbar reagiert, dauert das Wecken moralischer Empfindungen ungewöhnlich lange.
Bei schnell wechselnde Bildern im Fernsehen bleibt das Mitgefühl auf der Strecke, warnen die Forscher.

Kinder mit einem eigenen Fernseher sind im Schnitt dümmer und dicker als ihre Altersgenossen, sagt mit drastischen Worten der Vorsitzende der Stiftung Kindergesundheit, Professor Berthold Koletzko von der Kinderklinik der Universität München. Es werde durch immer mehr Untersuchungen klar, dass der Anteil des Fernsehens mit Bewegungsmangel, Übergewicht, Verhaltensauffälligkeiten, Leseschwäche und mit einer insgesamt verzögerten mentalen Entwicklung zusammenhängt, erklärt der Pädiater.

Eine Langzeitstudie in Neuseeland hat gezeigt:
»Vielseher« bleiben am häufigsten ohne Schulabschluss.
»Wenigseher« absolvieren am häufigsten die Universität.

Eine Studie der Universität Seattle (US-Staat Washington) hat ergeben:
Je mehr Zeit Vorschulkinder vor dem Fernseher verbracht haben, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass danach in der Grundschule ihre Aufmerksamkeit gestört ist.

Eine Untersuchung des Gesundheitsamts Göppingen ergab:
Vorschulkinder können umso schlechter Menschen zeichnen, je öfter und länger sie fernsehen.

Zeichentrickfilme haben auf kleine Jungen einen schädlicheren Einfluss als bislang angenommen.
Laut einer in der medizinischen Fachzeitschrift »Pediatrics« veröffentlichten Studie laufen zwei- bis fünfjährige Jungen, die sich regelmäßig Cartoons oder Kampfsportarten im Fernsehen ansehen, im späteren Leben Gefahr, aggressiver und ungehorsamer zu sein als ihre Geschlechtsgenossen, die ohne derartige Fernseh-Unterhaltung aufwachsen.

Die meisten Eltern halten ZEICHENTRICKFILME für harmlos, da sie witzig sind und sowieso mit der Wirklichkeit nichts zu tun haben.
Die Filme sind jedoch gerade deshalb so gefährlich, weil sie vortäuschen, dass trotz starker Gewaltdarstellung ihre Helden alle Abenteuer unbeschadet überstehen.
Das hinterlässt bei den kleinen Zuschauern ein falsches Bild davon, was Gewalt im wirklichen Leben anrichtet!
Kleine Jungen lassen sich dabei besonders leicht beeinflussen. Gleichaltrige Mädchen, die sich dieselben Programme angesehen hätten, zeigten laut der Studie später trotzdem kein unsozialeres Verhalten.

Wenn Eltern angeben, ihre Kinder bewusst fernsehen zu lassen, weil das gut für die Entwicklung des Gehirns sei, verfolgen sie oft eigene Interessen: Sie wollen damit das Kind ruhigstellen, um Zeit für sich selbst zu haben.

© 16.01.2009 www.welt.de

 Liebe Eltern, Fernsehen ersetzt nicht das Spielen mit seinen Kids!




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