Saftblätter (1)

Weil mein Hund gestern die Scheißerei hatte, war ich gezwungen, um 4 Uhr aufzustehen. Um mir die Zeit zwischen den Gassi-Runden irgendwie zu vertreiben, tat ich etwas ganz Außergewöhnliches:
Ich las Saftblätter (Tageszeitungen).
Weil mir dieser Schund keinen Cent wert ist, tat ich das ONLINE.

Innerhalb 30 Minuten war mein Kopf zugemüllter als sonst in 2 Jahren!
Nachfolgend ein ganz kleiner Teil dessen, was mir unter die Augen bzw. auf die Festplatte gekommen ist … und mich in der Überzeugung bestärkt hat, dass ich auch weiterhin ganz gut auf Tageszeitungen, Radio und Fernsehen verzichten kann!

Ich weiß, dass ich mit dem Folgenden einigen Leuten auf die Füße trete. Aber das tue ich schon seit 200 Jahren. Damit kann ich leben. Besser TRETEN als GETRETEN WERDEN! 😏

Der Berliner Kurier meldet ganz aufgeregt:

Wie kann ein Boss so gemein sein?
130-Kilo-Frau stand 31 Jahre treu zur Post.
Fast zwei Drittel ihres Lebens hat Martina M. (48) stolz für die Post gearbeitet – seit 31 Jahren sortiert sie Briefe. Doch jetzt zitierte ihr Personalchef sie zum offiziellen Gespräch und machte ihr klar: Nehmen Sie ab! 🖼️

MEINE Schlagzeile hätte gelautet:
Wie kann ein Boss so lange diese Frau durchfüttern?
Diese Frau kann unmöglich arbeitsfähig sein! Und wenn sie auch noch stolz für diesen Verein gearbeitet hat, beweist das, dass sie nicht nur körperlich, sondern auch geistig verfettet ist!


Dann verkündet er eine andere (altbekannte) Tatsache:

20 Tonnen Ekelfleisch für Berlin: Hundefutter zu Döner verarbeitet!
Da vergeht wirklich jedem Döner-Freund der Appetit. In Berlin wurden Spieße mit Fleisch hergestellt, das nur als Tiernahrung wie etwa Hundefutter hätte verwendet werden dürfen. … 🖼️

Die Leute wollen nicht mehr als 1,50 Euro für einen Döner bezahlen, aber Fleisch im Wert von 5 € haben! Da kann man ihnen doch nur Gammelfleisch zum Fraß vorwerfen, wenn man im Geschäft bleiben will!


Die hier essen garantiert keine Döner! Weil sie wissen, was drin ist 😉 …
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Schutz vor Gewalt?
Ein Gewalt-Experte vom Institut Arbeit und Gesundheit in Dresden wird in einem Forum gefragt:

Bastian T. (21) aus Friedrichsfelde:
Ich arbeite an einer Tankstelle, die jetzt zum dritten Mal überfallen wurde. Muss mein Chef dafür sorgen, dass ich keinen Schaden erleide? 🖼️

Ich bin kein Gewalt-Experte, würde dem Fragesteller aber antworten:
Nicht mal die POLIZEI kann dich vor künftigen Schäden dieser Art bewahren! Das könnte nur ein JOB-WECHSEL!


Zum Thema Park eine ganz andere Meldung aus dem Archiv dieser Zeitung:

Feuer-Tote im Park mit Drogen im Blut
Noch immer fehlt der Polizei der entscheidende Hinweis, wer die junge Frau im Koffer so bestialisch ermordet hat. Es soll inzwischen ein Gutachten geben, wonach sie vor dem grausigen Feuertod in einem Park Drogen genommen haben soll. … 🖼️

Hatte es in diesem Fall eine Auswirkung auf die Todes-URSACHE, ob das Opfer zuvor Drogen genommen hatte?


Zum Thema Drogen fand ich dann dies im Archiv:

Beim Drogenverkauf
Intensivtäter geschnappt
Dieser Deal ging kräftig daneben! Intensivtäter Luis Y. (16) und seine Kumpels (18/19) waren auf der Oranienburger Straße (Mitte) unterwegs. Sie wollten Drogen verkaufen.
Zur selben Zeit suchten Zivilbeamte nach den Jugendlichen. Ein Polizeisprecher: "Sie stehen im Verdacht, einen Touristen ausgeraubt zu haben." Als die Beamten auf die Jungs zugingen, bot einer der drei den Polizisten Drogen an. Festnahme! … 🖼️

Davon abgesehen, dass man sich kaum dümmer anstellen kann als diese drei …
Die Polizei vergeudet hier ihre ohnehin knappen Personalressourcen, weil Deutschlands Jugend sowieso straffrei machen kann, was sie will.


DAS HIER IST EINE GANZ TOLLE IDEE!

Mit Lampen gegen die Drogen-Dealer
Die Drogen-Umschlagsplätze im Weinbergspark werden nun doch ausgeleuchtet. Das Bezirksamt beschloss, für 100000 Euro Lampen zu installieren.
Die dunklen Ecken im Park werden seit Jahren von Dealern harter und weicher Drogen als Verkaufsfläche genutzt. Polizeikontrollen brachten kaum Erfolg. Wurde einer geschnappt, standen bald zwei andere dunkle Gestalten herum.
Anwohner, Geschäftsleute, Bezirksamt und Bezirksverordnete aller Fraktionen waren sich daher schon lange einig: Denen werden wir heimleuchten. … 🖼️

Ja, bringt Licht in die finsteren Ecken, damit die Dealer ihr Geld zählen und ihre Kunden die Ware prüfen können! – Man könnte ihnen ja noch Geldschein-Prüflampen und geeichte Drogenwaagen zur Verfügung stellen! Und in der kalten, nassen Jahreszeit vielleicht Hütten aufstellen, damit sie ihre Geschäfte nicht bei Wind + Wetter im Freien machen müssen!
Wenn sich Drogendealer durch LICHT von ihren Geschäften abhalten ließen, dann dürften ja eigentlich TAGSÜBER keine anzutreffen sein … 🧐


Die Berliner Verkehrsbetriebe wissen, wie man mit Drogendealern und ‑Konsumenten umgeht: Man verbietet ihnen das Betreten der Bahnhöfe!

U8 gilt als Drogen-Linie
"Nahezu im gesamten Berliner U-Bahn-Verkehr" gibt es Strukturen, die den Drogenhandel begünstigen, heißt es in der Antwort der Innenverwaltung auf eine Anfrage des CDU-Abgeordneten Frank Henkel. Auf 57 der 170 U-Bahnhöfe würden regelmäßig Drogen verkauft. Am schlimmsten betroffen ist die U8. Hier wurden im vergangenen Jahr auf fast allen Bahnhöfen in Neukölln, Kreuzberg, Mitte und Wedding von den Verkehrsbetrieben Betretungsverbote für Dealer oder Konsumenten verhängt … 🖼️

Wenn die sich tatsächlich was verbieten lassen, warum verbietet man ihnen dann nicht einfach das Dealen bzw. Konsumieren?
Weil sie sich daran genauso wenig halten wie an ein Betretungsverbot, zumal Dealer und ihre Kunden auch FAHRGÄSTE sind oder sein könnten, und als Fahrgäste dürfen und müssen sie ja die Bahnhöfe betreten!


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Die Drogen-Cops halten in der U-Bahn Ausschau nach verdächtigen Personen. Sie haben es auf Dealer abgesehen. „Wir kennen die meisten Gesichter in unserem Kiez“

Ja, klar, die Dealer haben ein Marihuana-Blatt auf der Stirn. Die sind ganz leicht zu erkennen! … allerdings nur für ihre Kunden!
Wenn die Polizei die meisten Gesichter kennt, warum zieht sie die Dealer dann nicht aus dem Verkehr?


Zu diesem Thema fand ich im Textarchiv der Berliner Zeitung das:

Weniger Drogentote
161 Menschen starben

Die Zahl der Drogentoten in Berlin ist im vergangenen Jahr deutlich gesunken.
Die Senatsgesundheitsverwaltung veröffentlichte gestern vorläufige Zahlen. Danach starben von Januar bis November 161 Männer und Frauen an Drogen. Im Vorjahreszeitraum waren es 174 …

Wenn das mal keine erfreuliche Nachricht ist. Nur 161 Drogentote im vergangenen Jahr. Vielleicht sind es dann in diesem Jahr nur noch 150 Leute, die ihr Leben weggeworfen haben werden …?


Böse Zungen fragen, was die Berliner Polizei gegen den ausufernden Drogenhandel tut. Vielleicht geben die nachfolgenden Zeitungsmeldungen Aufschluss darüber?

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Nein, das hier ist garantiert KEINE POLIZISTIN. Und schon gar nicht im Dienst!

Vielleicht ist es eine Mitarbeiterin des Jobcenters (oder Finanzamtes). DIE haben es ja wirklich nicht leicht.

Berliner Polizisten liegen während ihrer Dienstzeit nicht auf der faulen Haut!

Sondern …

saftblaetter1_11.webp … fangen Ziegen.
Das ist natürlich wichtiger und auch ungefährlicher, als Drogendealer zu fangen.
Dass das »Lama« eine Ziege ist, ändert nichts am harten und verantwortungs­vollen Job unserer Ordnungshüter!
Tipp an die Redaktion: Einfach mal wieder in den ZOO gehen, da werden Lamas und Ziegen gezeigt. Die Weißen mit Hörnern sind ZIEGEN. Die euch anspucken, sind LAMAS (oder unzufriedene Bürger).

saftblaetter1_12.webp Von JAGEN kann hier wohl keine Rede sein!
Noch ein Tipp an die Redaktion: Eine Reportage bei der Polizei machen. Dann erfahrt ihr, dass auch dieses Tier KEIN LAMA ist.
POLIZISTEN müssen nicht mal den ZOO besuchen, um UN-heimische Tierarten zu beäugen. – Sie tun gut daran, im Auto sitzen zu bleiben. Schließlich müssen sie auf den Erhalt ihrer Dienst­fähigkeit achten – es gibt ohnehin zu wenig Polizisten in Berlin!


Nein, die letzten Bilder haben uns nicht wirklich schlauer gemacht, warum die Berliner Polizei den (offenen!) Drogenhandel nicht in den Griff bekommt.
Verrät es uns die folgende Meldung?

… immer in Berlin unterwegs! Berliner Polizei registriert mehr Morde und Gewalt

Die Zahl der Fälle von Mord und Totschlag ist in Berlin stark gestiegen. Laut einer polizeiinternen Statistik, die der Berliner Zeitung vorliegt, wurden von April bis Dezember 245 »Straftaten gegen das Leben« angezeigt. Das ist ein Anstieg von 61,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auch die Gewalt auf den Straßen hat zugenommen. Die Zahl der sogenannten Rohheitsdelikte stieg um sieben Prozent auf 53040.


Aha, jetzt wissen wir es: Die Berliner Polizei REGISTRIERT mehr Morde und Gewalt.
Damit dürfte sie allerdings auch ausgelastet sein, wie obige Zahlen und die folgenden Bilder belegen.

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Darius E. (23) wollte, dass sein Lieblingsstrand sauber bleibt …

… und hat das mit seinem LEBEN bezahlt!


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Mit diesem Foto präsentierte sich Kristina (✝ 14) im Internet …

Das hätte sie (und unzählige Mädchen ihres Alters) besser NICHT getan!
Ich persönlich finde dieses laszive Lolita-Getue ohnehin zum Kotzen und würde es verbieten, wenn ich was zu sagen hätte! 🔞 Minderjährige sollten sich auf Social Media nicht derart präsentieren dürfen!


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Das Kind war mir eine Last

An der schweren Schultüte lag das aber wohl nicht.


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Ich will ja nicht geschmacklos sein, aber das passt ganz gut zu den obigen Bildern.

Und wie ich die Sache sehe, wird zumindest in DIESER Branche niemand arbeitslos - solange die Firma ihren Geschäftssitz in BERLIN hat.


Diese Bilder bescheinigen ebenfalls obiger Branche eine glänzende Zukunft:
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Der Sohn stach im Streit auf dem Schulhof zu …
Die Mutter hofft, dass ihr Sohn die Tat im Heim bereut.

Klar, und wenn er dort weiter Leute absticht, muss er zur Erholung nach Mallorca! Noch besser: ALLE GEWALTTÄTER ins 17. deutsche Bundesland abschieben!


Aber, genug der schlechten Meldungen. Ich habe auch ERFREULICHES gelesen. Einfach weiterblättern.




© 30.08.2007 HansiHerrmann.de