Da begegnete ihm ein armer Mann, der sprach: »Ach, gib mir etwas zu essen, ich bin so
hungrig.« Es reichte ihm das ganze Stückchen Brot und sagte: »Gott segne dir's,«
und ging weiter. Da kam ein Kind, das jammerte und sprach: »Es friert mich so an meinem
Kopfe, schenk mir etwas, womit ich ihn bedecken kann.« Da tat es seine Mütze ab und gab sie
ihm. Und als es noch eine Weile gegangen war, kam wieder ein Kind und hatte kein Leibchen an und
fror: da gab es ihm seins; und noch weiter, da bat eins um ein Röcklein, das gab es auch von sich
hin. Und wie es so stand und gar nichts mehr hatte, fielen auf einmal die Sterne vom Himmel, und waren lauter blanke Taler; und ob es gleich sein Hemdlein weggegeben, so hatte es ein neues an, und das war vom allerfeinsten Linnen. Da sammelte es sich die Taler hinein und war reich für sein Lebtag. |
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Letzte Änderung: 08.09.2025 21:23:26
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